Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

Foto: Matthias Friel

Faktographisches Erzählen - Reiseberichte und Reportagen zwischen Fakt und Fiktion - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 280911
SWS 2 Semester WiSe 2015/16
Einrichtung Institut für Slavistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.10.2015 - 10.11.2015

Belegung über PULS
Gruppe 1:
     jetzt belegen / abmelden
    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Di 12:00 bis 14:00 wöchentlich 13.10.2015 bis 02.02.2016  1.22.0.37    
Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Die Anfänge der Reiseberichte reichen zurück bis in die Antike (Homers Illias, Caesars Gallischer Krieg). Doch erst das 20. Jahrhundert mit seinen zivilisatorischen Umbrüchen - dem ersten Weltkrieg und der Oktoberrevolution – sowie die Entwicklung neuer Medien, insbesondere der Presse, führen zur Herausbildung der Reportage als eigenständigem Genres. In der Zwischenkriegszeit gewinnt die Reportage auch in Polen zunehmend an Popularität. Die Erfahrungen des ersten Weltkrieges und der wieder gewonnenen Unabhängigkeit sowie die zunehmende Skepsis gegenüber der fiktionalen Prosa lassen das faktographische Erzählen aufblühen. Der in den 1920er Jahren entstandene Begriff der „literatura faktu“, zu dem neben der Reportage auch andere dokumentarische Prosa wie das Tagebuch gezählt werden, spiegelt das Bedürfnis nach einer Authentizität in der Literatur wider.
Die literarische Reportage kann sowohl der Publizistik als auch der Literatur zugeordnet werden und stellt somit ein hybrides Genre dar, das die Fakten mit literarischen Mitteln subjektiv beleuchtet, arrangiert und vermittelt.

In dem Seminar sollen unterschiedliche Subkategorien der Reportage besprochen und unter dem Aspekt der besonderen Verschränkung von Fakt und Fiktion untersucht werden. Die Auswahl der Texte reicht von Melchior Wankowiczs und Ksawery. Pruszynskis Kriegsreportagen, über Reportagen aus der PRL-Zeit, Hanna Kralls literarischen Reportagen, Rzsyard Kapuscinskis Reiseberichten sowie neueren Reportagen der Gegenwart. (Lidia Ostalowska, Mariusz Wilk u.a.).

Die aktive und regelmäßige Teilnahme am Seminar wird vorausgesetzt.
Gute Polnischkenntnisse sind wünschenswert, aber nicht erforderlich.

Literatur

Ziatek, Zygmunt: Wiek dokumentu. Inspiracje dokumentarne w polskiej prozie wspólczesnej, Warszawa 1999

Kostenzer, Caterina: Die literarische Reportage. Über eine hybride Form zwischen Journalismus und Literatur, Innsbruck u. a 2009


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2015/16 , Aktuelles Semester: SoSe 2024