PULS
Foto: Matthias Friel
Der Dreißigjährige Krieg mit seinen schweren Verwüstungen durch Truppendurchzüge, Hungersnöte und Pestwellen galt bis zum Ersten Weltkrieg als die „Urkatastrophe“ Deutschlands. Wenngleich er sich keineswegs in allen Teilen des Heiligen Römischen Reiches gleichermaßen verheerend ausgewirkt hatte, so zog er doch eine Zerstörungsspur quer durch die deutschen Länder und grub sich tief in das Gedächtnis der Zeitgenossen ein. An ausgewählten Beispielen, insbesondere aus norddeutschen Territorien und Städten, wird zunächst eine Bilanz am Kriegsende gezogen. In einem weiteren Schritt wird nach den Formen der Kriegsfolgenbewältigung und den Strategien des Wiederaufbaus in den unmittelbaren Nachkriegsjahrzehnten gefragt werden. Da die Nachkriegszeit um die Mitte des 17. Jahrhunderts in der deutschen Geschichte generell eine Phase erhöhter Mobilität bedeutete, werden auch verschiedene Arten von Migrationsbewegungen und Repeuplierungsmaßnahmen sowohl in den Städten, als auch auf dem Lande in den Blick genommen.
Einführende Überblicksdarstellungen: z.B. Christian Pfister, Bevölkerungsgeschichte und historische Demographie 1500–1800, München 1994; Günther Franz, Der Dreißigjährige Krieg und das deutsche Volk, 4. Aufl., Stuttgart/New York 1979. Weitere Literatur wird im Seminar genannt.
regelmäßige, aktive Teilnahme; Präsentation (keine Referate!); Paper; Hausarbeit
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