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Foto: Matthias Friel

Juden im Bereich des Wirtschaftens: Ein globalgeschichtlicher Überblick im 19. und 20. Jahrhundert - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2017/18
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 04.10.2017 - 10.11.2017

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Do 12:00 bis 14:00 wöchentlich 19.10.2017 bis 08.02.2018  1.12.0.05   21.12.2017: Akademische Weihnachtsferien
28.12.2017: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Juden waren in keinem anderen Bereich von ihrer Ansiedlung in Europa und Übersee so stark vertreten wie im Bereich des Wirtschaftens. Hier gab es zahlreiche Berührungspunkte zwischen Juden, Christen und Muslimen, die selbst unter wechselnden politischen Rahmenbedingungen und in unterschiedlichen Nationalökonomien fortbestanden. Die wirtschaftliche Tätigkeit von Juden reichte vom regionalen Hausier- und Viehhandel über dem Einzelhandel bis hin zum international vernetzten Kredithandel. Antisemiten nutzten die hohe Präsenz von Juden in bestimmten Wirtschaftsfeldern für Verfälschungen und hetzerischen Stigmatisierungen.

Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage nach der Bedeutung von Juden im Bereich des Wirtschaftens in einem globalgeschichtlichen Kontext. Bereits im Jahr 1818 forderte einer der Gründungsväter der Wissenschaft des Judentums, Leopold Zunz, wirtschaftshistorische Themen in die Erforschung des Judentums einzubeziehen. Dennoch haben wirtschaftshistorische Themen in den Jüdischen Studien in Deutschland bis heute kaum Beachtung gefunden. Gleichzeitig misst die allgemeine Wirtschaftsgeschichte häufig die Sensibilität für jüdische Wirtschaftsakteure. In diesem Seminar soll diesem Ungleichgewicht entgegengewirkt werden. Im Mittelpunkt des Seminar stehen Fragestellungen, die sozial- und kulturhistorische Ansätze miteinander verbinden.

Ganz konkrte wird die wechselseitige Beziehung zwischen Religion, wirtschaftlicher Leistung, aber auch innerjüdischen Netzwerken und Beziehungen zur nichtjüdischen Außenwelt beleuchtet. Es wird weiter gefragt, wie die Erfahrung von (Zwangs-)Migration, sozialer und rechtlicher Diskriminierung die wirtschaftliche Tätigkeit von Juden im 19. und 20. Jahrhundert beeinflusste? Was kann darüber über den Grad der Integration von Juden in einer nichtjüdischen Welt herausgefunden werden?

Das Seminar basiert auf einer eingehenden Lektüre von Sekundärliteratur sowie auf Quellenstudium. Wir werden Literatur und Filme, aber auch mit Briefen und Berichten von Zeitzeugen arbeiten. Die Lektüre von englischer Fachliteratur wird in dem Seminar vorausgesetzt.

Voraussetzungen

Die Lektüre von englischer Fachliteratur wird in dem Seminar vorausgesetzt.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024