PULS
Foto: Matthias Friel
Die erste Sitzung findet erst am 16. April statt.
Der Schriftsteller Georg Hermann wurde als „jüdischer Fontane” betitelt, nicht allein aus dem Grund, weil er ebenfalls Berlin als Schauplatz zahlreicher Romane, allerdings mit jüdischer Thematik, wählte, sondern auch sein Erzählstil wurde mit dem Fontanes verglichen. Während der 200. Geburtstag von Theodor Fontane im Land Brandenburg mit einem Themenjahr und zahlreichen Veranstaltungen begangen wird, ist das Werk Georg Hermanns nur noch einem kleinen Publikum bekannt. Am Beispiel ausgewählter Romane und Erzählungen der beiden Autoren soll der von der Forschung attestierten „Verwandtschaft” nachgegangen und diese insbesondere anhand der Frauen- und Judendarstellungen untersucht werden. Grundlage des Seminars bilden keine Textauszüge, sondern Romane der beiden Autoren.
Zur Vorbereitung sind folgende Romane zu lesen: Theodor Fontane „L’Adultera” und „Die Poggenpuhls”, Georg Hermann „Jettchen Gebert” und „Henriette Jacoby”.
Iwan-Michelangelo D'Aprile: Fontane. Ein Jahrhundert in Bewegung. Reinbek b. Hamburg 2018.Christian Grawe, Helmuth Nürnberger (Hg.): Fontane Handbuch. Stuttgart 2000.Peter Uwe Hohendahl, Ulrike Vedder (Hg.): Herausforderungen des Realismus. Freiburg, Berlin, Wien 2018.Simone Langer: Deutschtum – Judentum – Europa. Das Werk Georg Hermanns im Kontext seiner Epoche. Wuppertal 2017.Kerstin Schoor (Hg.): … aber ihr Ruf verhallt ins Leere hinein. Der Schriftsteller Georg Hermann (1871 Berlin – 1943 Auschwitz). Berlin: 1999 Godela Weiss-Sussex (Hg.): Georg Hermann, deutsch-jüdischer Schriftsteller und Journalist, 1871–1943. Tübingen 2004.Hanna Delf von Wolzogen, Helmuth Nürnberger (Hg.): Theodor Fontane, Am Ende des Jahrhunderts. Der Preusse, die Juden, das Nationale. Würzburg 2000.
Aktive Mitarbeit über die gesamte Vorlesungszeit, Bearbeitung von Lektüreaufgaben, Vorstellung von Thesenpapieren sowie eines Recherchebeitrags
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