PULS
Foto: Matthias Friel
Bitte beachten Sie die genauen Sitzungsdaten. Eine Teilnahme muss an allen Terminen gewährleistet sein.
Neben der Weitergabe von fachlichem Wissen wird das Vermitteln von Kompetenzen zur Orientierung im Informations(über)angebot und zur Nutzung der vielfältigen Medienarten zu einer zunehmend wichtigeren und zentraleren Aufgabe von Bildungseinrichtungen. Doch was genau steckt hinter dem inflationär gebrauchten Begriff „Digitalisierung”? Wie kann dieser in der pädagogischen Arbeit gelebt werden? Und welche Rolle können und sollen Bildungseinrichtungen in einer digitalen Welt einnehmen?Das Seminar wird versuchen, einen lebensnahen Überblick zu diesen Fragen zu liefern und sie anhand praktischer Beispiele und Übungen zu erläutern. Hierbei sollen neben klassischen medienpädagogischen Methoden vor allem die Prinzipien der Digitalisierung im Vordergrund stehen und in zeitgemäße Lernräume überführt werden. Das betrifft etwa Fragen des vernetzten Arbeitens, von Open Educational Ressources, des Micor-Learnings, des Design Thinkings aber auch der Gamification oder des intermedialen Erzählens. Diese Aspekte gilt es dann mit den digitalen/medialen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen (oder anderen Zielgruppen) zu verknüpfen. Unter anderem werden wir uns mit den Inszenierungsarten und Wirkungsweisen von Gestaltungsmitteln in Film/Fernsehen, typischen YouTube-Formaten, der Selbstkonstruktion und dem Identitätsmanagement in sozialen Netzwerken, dem Urheberrecht im Bildungsalltag beschäftigen. Wir werden über Computerspiele, YouTube-Videos und Selfies, aber auch über soziale Netzwerke und Filme sprechen, um stets eine Verbindung zum aktuellen Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen herstellen und anderen Lebenswelten anknüpfen zu können. Darüber hinaus ist es geplant, die Teilnehmer*innen mit kreativen Unterrichtsgestaltungsmöglichkeiten sowie medial-gestützten, kooperativen Lerntools vertraut zu machen.Der gesamte Ablauf folgt dabei zwei zentralen Fragen: Was können Bildungseinrichtungen von (digitalen) Medien lernen und wie sind zeitgemäße Bildungsräume zu gestalten?
Um es direkt ehrlich zu sagen, das Seminar wird überdurchschnittlich viel Engagement erwarten. Dies wird also kein Seminar sein, das man einfach „absitzen” kann. Auf der anderen Seite werden wir uns bemühen, ein Seminar zu gestalten, aus dem sich ein tatsächlicher Nutzen für die spätere berufliche Praxis mitnehmen lässt. Hier werden sich die Inhalte an den Wünschen, Interessen, Erfahrungen und Ideen orientieren. Ihr Mitwirken ist also nicht nur erwünscht, sondern die Grundvoraussetzung für ein gutes Seminar.Wir wollen Medienbildung aktiv betreiben, d. h. nicht nur theoretisch über einige Methoden sprechen, sondern diese praktisch ausprobieren und umsetzen. Dies umfasst verschiedene pädagogische Ansätze und didaktische Methoden, aber auch einige digitale Tools, Plattformen und Programme, die wir im Rahmen des Seminars vorstellen und ausprobieren wollen. Dazu werden immer wieder kleinere Aufgaben in freier Form und eigenständig in Kleingruppen zu erfüllen und deren Arbeitsergebnisse bei Moodle hochzuladen sein. Die Aufgaben sollen auch dazu anregen, kooperativ zu arbeiten und sich miteinander abzustimmen. Dies geht in vielen Fällen auch online.Das Seminar schließt mit der Erstellung eines Praxis-Projekts ab, in dem ein eigenes Konzept für eine medienpädagogische Bildungsveranstaltung (z.B. ein Projekttag an der Schule) zu erarbeiten ist. Es soll soweit aufbereitet sein, dass es direkt umsetzbar ist. Es ist in der letzten Sitzung vorzustellen.
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