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Foto: Matthias Friel
Immanuel Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" ist das wohl einflussreichste Werk zur Moralphilosophie, das je geschrieben wurde. Seine Aufgabe, wie Kant sie in der Vorrede beschreibt, ist „die Aufsuchung und Festsetzung des obersten Prinzips der Moralität” (AA IV: 392). In diesem Seminar werden wir uns ein Verständnis der grundlegenden Begriffe und Argumente in Kants Analyse des obersten moralischen Prinzips erarbeiten, des von ihm so genannten kategorischen Imperativs. Das soll zunächst anhand einer gründlichen Lektüre der „Grundlegung” geschehen. Im letzten Drittel des Semesters können wir uns dann, wenn es Interesse daran gibt, der Lektüre systematischer Auseinandersetzungen mit der „Grundlegung” zuwenden, wie z. B. den Arbeiten von Ernst Tugendhat (Vorlesungen zur Ethik, Frankfurt a. M. 1993, Kap. 5-7) oder Christine Korsgaard (Creating the Kingdom of Ends, Cambridge 1996, Kap. 2-4).
Anmerkungen: Zur ersten Sitzung des Seminars ist die Vorrede der „Grundlegung" zu lesen und vorzubereiten (AA IV: 387-392). Geeignet ist jede Ausgabe des Textes, die die Seitenzahlen der Akademieausgabe (AA) enthält (Kants gesammelte Schriften, hg. v. der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 4, Berlin 1903, S. 385-463), wie etwa die Ausgaben bei Meiner oder bei Vandenhoeck & Ruprecht. Über Korpora.org sind die Texte Kants auch elektronisch zugänglich. Zur „Grundlegung" siehe https://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/Kant/aa04/387.html. Vorkenntnisse zu Kants Moralphilosophie sind nicht erforderlich. Wer Interesse am Seminar und Fragen z. B. zum Seminarprogramm oder zur Seminarliteratur hat, kann sie per E-Mail an till.hoeppner@uni-potsdam.de stellen. Weitere Informationen zum Seminar werden über den Moodle-Kurs zur Verfügung gestellt, für den eine Anmeldung bereits vor der offiziellen Einschreibefrist möglich sein wird.
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