PULS
Foto: Matthias Friel
Die Welt ist schlecht. Krieg, Hunger, Armut und Vertreibung sind allgegenwärtig. Ob die gewaltvolle Aneignung von Land und Vertreibung indigener Menschen, Rassismus gegen BPoC, die Ausbeutung von Migrant*innen in Agrarbetrieben, die Segregation von Sinti*zze und Rom*nja, Gewalt gegen LGBTGIA+Personen und Frauen*, oder die Vertreibung von Menschen durch Kriege. So unterschiedlich diese Phänomene erscheinen, fragen wir uns doch, wie können wir diese erklären? Warum ist Gesellschaft so? Wieso gibt es so viel Ungleichheit und Leid?
Es reicht sicher nicht aus zu sagen, dass der Mensch schlecht sei. Doch was können wir tun? Als Soziolog:innen können wir Probleme diagnostizieren und kritisieren, indem wir nach gesellschaftlichen Strukturen, sozialen Mechanismen, Handlungsstrategien und sozialen Praktiken suchen, die zur Erklärung dieser Phänomene beitragen. Neben Diagnose und Kritik besteht jedoch auch die Möglichkeit, über konkrete gesellschaftliche Veränderung nachzudenken und auf Gesellschaft einzuwirken.
Die vielseitigen Ansätze marxistischer Theorie bieten sich für Diagnose, Kritik und Veränderung an. Wir versuchen uns im Seminar diesen Problemen zu nähern und zu erklären, wieso in Gesellschaften auch in der Gegenwart Menschen unterdrückt, abgewertet und ausgebeutet werden. Das Seminar wird dafür in grundlegende Theoriekonstruktionen marxistischer Ansätze einführen und an jeweiligen gegenwärtigen Phänomenen diese besprechen.
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