PULS
Foto: Matthias Friel
Mit Performanz / Performance verbindet man generell Bedeutungen wie Machen, Umsetzen, Aufführen, Darstellen. Für das Seminar gibt es zwei Ausgangspunkte: Die Sprechakttheorie (beginnend mit John Austin, How to do things with words, 1962) einerseits, die die Grundlagen für ein Nachdenken über ein in und durch Sprache verursachtes Handeln legt. Von hier aus lässt sich dann etwa über „Genderperformanz” nachdenken oder über das Verhältnis von Sprache und Gewalt (z.B. „hate speech”).
Andererseits, und mit dem ersten Aspekt in enger Verbindun,g ist „Performance” als künstlerische Praxis zu verstehen – vom Vortrag eines Gedichts bis zur künstlerischen Aktion. Wir werden uns mit Beispielen von Performances – von avantgardistischen ikonoklastischen Attacken, Vortrag von Lyrik über „Pussy Riot” bis zu „Tichij Piket” beschäftigen.
Erika Fischer-Lichte: Ästhetik des Performativen, Frankfurt am Main 2004.
Sylvia Sasse: Texte in Aktion. Sprech- und Sprachakte im Moskauer Konzeptualismus. München 2003.
Steffen Herrmann / Sibylle Krämer u.a. (Hgg.): Verletzende Worte. Die Grammatik sprachlicher Missachtung. Bielefeld 2015.
Anforderung: 1 Referat (mit Handout und Präsentation)
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