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Foto: Matthias Friel
Im Islam haben sich drei wichtige Disziplinen entwickelt - kalam (die spekulative Theologie), fiqh (die islamische Normenlehre) und taṣawwuf (der Sufismus). Der mystische bzw. der spirituelle Islam wird als Sufismus bezeichnet.
Sufismus ist keiner Konfession, Schule bzw. Strömung unterzuordnen. Er ist keine Alternative zu diesen und auch kein einheitliches Phänomen. Aber was ist der Sufismus? Im Vergleich zu anderen Bereichen ist Sufismus schwer zu erfassen und zu beschreiben. Zugleich spielt er in Geschichte und Gegenwart des Islams eine essenzielle Bedeutung. Mystikerinnen und Mystiker wie al-Ḥasan al-Baṣri (gest. 728), Rabiʿa al-ʿAdawiyya (gest. 801), al-Ḥariṯ al-Muhasibi (gest. 857), Ḏu al-Nun (gest. 859), Bayazid Bistami (gest. 874), Manṣur al-Ḥallaj (gest. 922), al-Gazzali (gest. 1111), Mawlana Jalal ad-Din ar-Rumi (gest. 1273), Muhyi ad-Din Ibn ʿArabi (gest. 1240), [Imam Rabbani] Aḥmad al-Faruqi as-Sirhindi (gest. 1624) und Bediuzzaman Said Nursi (gest. 1960) haben mit ihren Worten und Werken sowohl Harmonie und Friedfertigkeit als auch Konflikte ausgelöst.
Anhand ausgewählter Texte des Sufismus soll in diesem Seminar ein Einblick in die spirituelle Welt des Islams ermöglicht werden.
Als Vorbereitung auf das Seminar: Schimmel, Annemarie: Sufismus - Einführung in die islamische Mystik, München 2000.
Weitere Literatur wird in einem Moodle-Kurs bereitgestellt bzw. im Seminar angegeben!
Voraussetzungen sind:- aktive Teilnahme an Diskussionen (Alternativ: Hausaufgaben als Nebenleistungen),- Referat mit Präsentation bzw. Handout
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