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WiSe 2024/25
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Startseite
Jüdische Identitäten in der Moderne - Einzelansicht
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Veranstaltungsart
Vorlesung
Veranstaltungsnummer
SWS
2
Semester
SoSe 2017
Einrichtung
Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft
Sprache
deutsch
Weitere Links
Kommentar
Belegungsfrist
03.04.2017 - 10.05.2017
Belegung über PULS
Gruppe 1:
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Tag
Zeit
Rhythmus
Dauer
Raum
Lehrperson
Ausfall-/Ausweichtermine
Max. Teilnehmer/-innen
Vorlesung
Do
10:00 bis 12:00
wöchentlich
20.04.2017 bis 27.07.2017
1.09.2.16
Prof. Dr. Schulte
Einzeltermine:
20.04.2017
27.04.2017
04.05.2017
11.05.2017
18.05.2017
01.06.2017
08.06.2017
15.06.2017
22.06.2017
29.06.2017
06.07.2017
13.07.2017
20.07.2017
27.07.2017
Kommentar
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".
Bis zur Aufklärung und bis ins Zeitalter der modernen staatsbürgerlichen Emanzipation dominierten in Europa rabbinische Tradition und religiöse Zuschreibungen alle Diskussionen um Judentum und Jude-Sein: Juden waren religiös und damit auch ethnisch, kulturell und sozial etwas anderes als Christen. Seit der amerikanischen und der französischen Revolution jedoch traten in den modernen Nationalstaaten und schon in den konstitutionellen Monarchien des 19. Jahrhunderts die religiöse Zugehörigkeit und die nationale Staatsbürgerschaft für die Juden auseinander: Die traditionelle religiöse Identität wird durch die Haskala und den Unglauben in Frage gestellt – viele moderne Juden können sich mit der Halacha und dem Glauben der Väter nicht mehr identifizieren. Und neben die genealogische Zugehörigkeit zum jüdischen Volk tritt durch die Staatsbürgerschaft der Juden in einem modernen Nationalstaat als jüdischer Deutscher, Franzose, Brite etc. eine weitere, lang erkämpfte kollektive Identität, die zugleich von den Antisemiten immer wieder attackiert wird. Der Zionismus als jüdische Nationalbewegung schließlich bietet eine jüdisch-politische, säkulare Alternative zu den anderen nationalen Staatsbürgerschaften, aber auch zu einem rein religiösen jüdischen Selbstverständnis. Wer ein Jude oder eine Jüdin ist, wie modernes Judentum zu verstehen sei, und ob Jude-Sein primär eine religiöse oder eine ethnische oder eine kulturell-soziale Zugehörigkeit bedeutet, ist daher eine der Schlüsselfragen, die sich viele moderne jüdische Intellektelle gestellt haben und stellen. Diese Vorlesung wird einige der klassischen Texte zu dieser Frage studieren und vergleichen.
Literatur
Arnold Zweig, Bilanz der deutschen Judenheit. Ein Versuch (1934), Leipzig 1991 Isaac Deutscher, Der nichtjüdische Jude (1967), Berlin 1977 Dan Diner, Negative Symbiose. Deutsche und Juden nach Auschwitz, in: Babylon 1 (1986), S. 9-20 Michael A. Meyer, Jüdische Identität in der Moderne, Frankfurt/M. 1992 Christoph Schulte (Hg.), Deutschtum und Judentum, Stuttgart 1993 Andreas Kilcher, Einleitung, in: A. Kilcher (Hg.), Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur, Stuttgart 1999, S. V-XX Benedict Anderson, Die Erfindung der Nation – Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts, Frankfurt/M. 2005 Christoph Schulte, Die Klippen von Kulturnationalismus und Ethno-Nationalismus. Deutschland und Israel, in: Willi Jasper (Hg.) Wieviel Transnationalismus verträgt die Kultur?, Berlin 2009, S. 81-96.
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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
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