PULS
Foto: Matthias Friel
DIESE VERANSTALTUNG IST EIN BLOCKSEMINAR UND FINDET VON MONTAG 16.10. BIS DIENSTAG, 17.10.2017 (11:00 - 17:00 Uhr) IM RAUM 1.08.0.56 STATT!
Die Analyse jüdischer Lebenswelten im amerikanischen populären Kino ist eine teilweise noch zu entdeckende Bilderwelt. Im Block wird ein Überblick über die Darstellung jüdischer Figuren und jüdischer Kulturgeschichte im amerikanischen Spielfilm von der Stummfilmzeit bis zur Gegenwart gegeben. Bereits in der Zeit des "Pre-Code Hollywood" (bis 1934)gab es eine ganze Reihe von jüdischen Figuren im US-Spielfilm - von Darstellungen des jüdischen Lebens in der Lower Eastside bis hin zu biblischen Figuren. Während in der Zeit der klassischen Studioproduktionen die meisten Hollywood-Produzenten eine extreme Amerikanisierung vertraten und aus Angst vor Antisemitismus jüdischen Themen großräumig auswichen, waren es vor allem die "Warner Brothers", die z. B. auf vielfältige Weise auf die Gefahren durch den Faschismus und Hitler-Deutschland aufmerksam machten und behutsam Propaganda für einen möglichen Kriegseintritt der USA betrieben. Die 60er und 70er Jahre brachten in der Ära des sogenannten "New Hollywood" neue Regisseure wie Sidney Lumet, Paul Mazursky oder Woody Allen, die sich auf vielfältige Weise mit jüdischer Geschichte und Tradition auseinandergesetzt haben. In der unmittelbaren Gegenwart wird es zunehmend komplizierter, "jüdisch-amerikanische Filme" zu definieren, da jüdische Figuren und Themen fest im "Mainstream" angekommen sind
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