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Foto: Matthias Friel

Sein, Geist, Wert - Einführung in Nicolai Hartmanns Neue Ontologie - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2018
Einrichtung Institut für Philosophie   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 03.04.2018 - 10.05.2018

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Mo 12:00 bis 14:00 wöchentlich 09.04.2018 bis 16.07.2018  1.11.2.22    
Einzeltermine:
  • 09.04.2018
  • 16.04.2018
  • 23.04.2018
  • 30.04.2018
  • 07.05.2018
  • 14.05.2018
  • 28.05.2018
  • 04.06.2018
  • 11.06.2018
  • 18.06.2018
  • 25.06.2018
  • 02.07.2018
  • 09.07.2018
  • 16.07.2018
Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Nicolai Hartmann (1882-1950) galt zwar zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Philosophen, sein Werk geriet aber in den Dekaden nach seinem Tod verhältnismäßig schnell in Vergessenheit: Das anspruchsvolle, ausschweifende Verständnis von Ontologie wirkte auf das Publikum offensichtlich weniger stimulierend als die Existenzialontologie Heideggers, zudem erschien schon der Versuch, Seinskategorien gewinnen zu wollen, aus der Perspektive erstarkender Poststrukturalismen als altmodisch und fragwürdig. So mussten Hartmann und das Potential seiner Philosophie mühsam wiederentdeckt werden - ein Prozess, der erst seit einigen Jahren in Gang gekommen ist und zunehmend an Fahrt gewinnt.

In diesem Seminar sollen einige Motive seiner Philosophie herausgearbeitet werden. Das sind unter anderem:
- die Frage, wie Ontologie überhaupt verfahren soll. Hartmann kritisiert Ontologien, die mit einer (möglichst simplen) kategorialen Unterscheidung beginnen, die dann der Realität übergestülpt wird. Er selbst skizziert die Idee einer Ontologie als letzter Philosophie - d.h. einer Theorie, in der verschiedene ontologische Einzelbeobachtungen zusammengenommen werden.
- die Frage, wie die Welt ontisch strukturiert ist und in welchen Wechselwirkungen die verschiedenen Seinsbereiche stehen.
- die Frage, welchen ontologischen und phänomenalen Status Werte haben: Hartmann nimmt an, dass Werte in irgendeiner Weise tatsächlich in der Welt existieren und dass uns das Fühlen von Wertqualitäten einen erlebenden Zugang zur Welt eröffnet. Dabei stellt sich auch die Frage, in welchem Verhältnis Werterfahrung und Moral stehen.
- die Frage, was Kultur ist und ob sie als etwas Seiendes verstanden werden kann. Hartmann entwirft eine Philosophie des Geistes, in der sich das individuell-geistige Potential des Einzelnen nur in Wechselwirkung mit einem objektiven Geist entfalten kann, indem die Begegnung von Individuen durch Kultur (z.B. Sprache, Moral, Sitten, Weltanschauungen etc.) vermittelt werden muss.

Das Seminar richtet sich an Studierende ohne Vorkenntnisse und kann daher sowohl in Grund- als auch in Vertiefungsmodulen belegt werden.
Bemerkung

Wegen einer Dienstreise beginnt die Veranstaltung erst am 16.04.!

Voraussetzungen

Es bestehen keine formalen Voraussetzungen für die Belegung, von den TeilnehmerInnen wird jedoch von Beginn an die Lektüre der Texte und die Beteiligung an den Diskussionen im Seminar erwartet.

Ein späterer Einstieg (bis 10.05.) ist möglich, bedarf aber einer kurzen Rücksprache mit dem Lehrenden.

Leistungsnachweis

- im Grundmodul: Essay

- im Vertiefungsmodul: Essay + kurze mündliche Darstellung im Plenum


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018 , Aktuelles Semester: SoSe 2024