PULS
Foto: Matthias Friel
WEGEN DER JÜDISCHEN FEIERTAGE BEGINNT DIE LEHRVERANSTALTUNG ERST AM 28.10.2019.
Das 8. und 7. Jh. v.d.Z. waren Brennpunkte in der politischen Geschichte und der Religionsgeschichte des Alten Israel, sofern das neuassyrische Großreich die Teilstaaten Israel und Juda beherrschte und Einfluss auf die Religions- und Theologiegeschichte nahm (Königsideologie, Gesetzeskorpora, Bundesverständnis u.a.).
Im Seminar soll nach einem Überblick über die Geschichte jener Zeit vor allem die Wechselwirkung zwischen Geschichte und Prophetie reflektiert werden. Dabei wird die jetzt entstehende sog. klassische Prophetie in den Büchern Amos, Hosea, Jesaja, Micha und Nahum nach ihren Geschichtsbezügen und den damit zusammenhängenden theologischen Reflexionen (Gottes-, Sozial- und Schuldverständnis) befragt. Am Ende wird ein vergleichender Ausblick auf Geschichte und Prophetie der folgenden Jahrhunderte stehen.
Einen guten Überblick über viele Aspekte bietet J. Renz, Assyrien/Assyrer (Wissenschaftliches Bibellexikon, online). Grundlegend sind: H. Spieckermann, Juda und Assur in der Sargonidenzeit (FRLANT 121), Göttingen 1982; A. Schoors, Die Königreiche Israel und Juda im 8. und 7. Jh. v. Chr. Die assyrische Krise (BE 5), Stuttgart 1998; E. Cancik-Kirschbaum, Die Assyrer. Geschichte, Gesellschaft, Kultur, München 2003; K. Schmid, Literaturgeschichte des Alten Testaments. Eine Einführung, 2. Aufl. Darmstadt 2014, 73-108; Chr. Frevel, Geschichte Israels, Stuttgart 2016, 234-270.
2 oder 3 Leistungspunkte für regelmäßige Anwesenheit und ein Referat bzw. einen Essay. 4 Leistungspunkte für eine Seminararbeit.
© Copyright HISHochschul-Informations-System eG