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Von deutschen Juden zu Juden in Deutschland. Fragmente jüdischer Lebenswelten seit dem 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart in den Publikationen jüdischer Autoren. (Zwei Teile) - Einzelansicht
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Veranstaltungsart
Seminar
Veranstaltungsnummer
SWS
2
Semester
SoSe 2021
Einrichtung
Historisches Institut
Sprache
deutsch
Weitere Links
Kommentar
Belegungsfrist
06.04.2021 - 10.05.2021
Belegung über PULS
Gruppe 1:
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Tag
Zeit
Rhythmus
Dauer
Raum
Lehrperson
Ausfall-/Ausweichtermine
Max. Teilnehmer/-innen
Seminar
Sa
10:00 bis 14:00
Einzeltermin
am 17.04.2021
1.09.2.16
Dr. Wilenchik
Blockveranstaltung
Sa
10:00 bis 14:00
Einzeltermin
am 22.05.2021
1.09.2.16
Dr. Wilenchik
Einzeltermine:
22.05.2021
Blockveranstaltung
Sa
10:00 bis 14:00
Einzeltermin
am 12.06.2021
1.09.2.16
Dr. Wilenchik
Blockveranstaltung
Sa
10:00 bis 14:00
Einzeltermin
am 10.07.2021
1.09.2.16
Dr. Wilenchik
Kommentar
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".
Noch vor der Ausbildung einer bürgerlichen Gesellschaft in Deutschland gab es eine lange „Beziehungsgeschichte“ zwischen Juden und Deutschen auf deutschem Territorium. In der Epoche der deutschen Nationalbildung, die zeitlich mit der bürgerlichen und rechtlichen Gleichstellung der Juden in Deutschland (Jüdische Moderne) zusammenfiel, hatten Juden und Deutsche eine gemeinsame Geschichte, die,im Laufe des jahrzehntelangen kontroversen Diskurses, zu einer spezifisch deutsch-jüdischen wurde.
Das Blockseminar, bestehend aus zwei Teilen, möchte die Etappen dieser Geschichte bis zur Gegenwart in Verbindung mit verschiedenen Gesichtspunkten, nicht losgelöst von den jeweiligen gesellschaftlichen, historischen und politischen Verhältnissen, anhand der Publikationen jüdischer Autoren bis zur Gegenwart erörtern und diskutieren.
Im Ersten Teil des Blockseminars (SoSe 2021) wird der Familienroman „Effingers“ von der 1894 geborener jüdischen Autorin Gabriele Tergit (Elise Hirschmann), gelesen und analysiert. Einer Autorin, die von Georg Hermann und Thomas Mann gelernt hat und den Witz einer Journalistin der Weimarer Republik mitbringt.
Es handelt sich um eine Chronik der Familie Effinger über vier Generationen hinweg. Außer dass sie Juden sind, unterscheidet sich ihr Schicksal in nichts von dem anderer gebildeter Bürger in Berlin der Jahrhundertwende.
Historisch präzise, informativ, direkt, prägnant, aber auch atmosphärisch in Wiedergabe von Zeitkolorit pointierten Dialogszenen, Gewohnheiten,Verhältnissen, erzählt die Autorin vom Schicksal drei deutsch-jüdischer Familien vom Kaiserreich bis zur Emigration und Deportation.
Die späte Neuerscheinung des Romans (2019) wirft Fragen auf, die bei der in Deutschland stark entwickelten Erinnerungskultur, nach wie vor aktuell sind.
Während des Semesters finden 3 Führungen durch die jüdischen Lebenswelten in Berlin statt.
Literatur
Gabrielle Tergit, Effingers.btb 2019
Aleida Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik. München 2014
Brenner Michael,Kleine jüdische Geschichte. München 2012
Dan Diner, Kreisläufe. Nationalsozialismus und Gedächtnis. Berlin 1995
Dan Diner, Gegenläufige Gedächtnisse. Über Geltung und Wirkung von Holocaust.
Elke-Vera Kotowski Julius Schoepes, Hiltrud Wallenborn (Hrsg.), Handbuch zur Geschichte der Juden in Europa. Darmstadt 2012.
Essays zur jüdischen Geschichte. Toldot, Bd. 7. Göttingen 2007
Leistungsnachweis
aktive Teilnahme, Hausarbeit.
Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
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