PULS
Foto: Matthias Friel
Im Zentrum des Seminars stehen Texte von Autor:innen der deutschsprachigen jüdischen Literatur. Ausgangspunkt bilden die Entwicklungslinien der jüdischen Literatur seit den 1970er Jahren, die u.a. am Beispiel von Jurek Becker, Barbara Honigmann und Maxim Biller nachgezeichnet werden. In Rückgriff auf jüngere Veröffentlichungen, z.B. von Lena Gorelik oder Olga Grjasnowa, aber auch von Eva Menasse, Tomer Gardi oder Mirna Funk, werden Fragen nach Traditionsbezügen, Schreibverfahren und Autorkonzeptionen diskutiert. Während bei den Autor:innen der zweiten Generation Themen wie Religion und Tradition, Shoah und Erinnerung, deutsche versus jüdische Identität verhandelt wurden, lässt sich eine Verschiebung der Themenfelder zu Fragen von Migration und Transkulturalität bei der jüngeren Autorengeneration beobachten. Dennoch bestehen auch Übereinstimmungen hinsichtlich von Motiven und Topoi, u.a. in der Problematisierung von gesellschaftlichen Identitätszuschreibungen und der eigenen Selbstverortung sowie der Verhandlung von Mehrsprachigkeit.
Die Arbeit im Seminar erfolgt auf der Basis ausgewählter Forschungsarbeiten, anhand derer Einführungen in Begriffsdefinitionen gegeben sowie Methoden der Literaturwissenschaft vermittelt werden. Anhand ausgewählter Primärtexte werden Zugänge zur Textanalyse und Textinterpretation erprobt.
3 LP (unbenotet): Abgabe von Lektüreaufgaben und Thesenpapieren
3 LP (benotet): Prüfungsleistung: Hausarbeit oder Prüfungsgespräch
6 LP (bneotet): Abgabe von Lektüreaufgaben und Thesenpapieren und Hausarbeit im Rahmen des Seminars (13-15 S.)
© Copyright HISHochschul-Informations-System eG