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Foto: Matthias Friel

Lyrik des Sturm und Drang - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2023
Einrichtung Institut für Germanistik   Sprache deutsch
Belegungsfrist 03.04.2023 - 10.05.2023

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Mo 10:00 bis 12:00 wöchentlich 17.04.2023 bis 24.07.2023  1.12.1.01 Woywode   30
Kommentar

In den langen 1770er Jahren vollzieht sich in der deutschen Literaturgeschichte ein poetologischer Umbruch, durch den die klassizistische Nachahmungsästhetik von der subjektiven, auf die Moderne vorausweisenden Ausdrucksästhetik mit ihrem Anspruch auf Originalität und Natürlichkeit abgelöst wird. Dieser Umbruch verdankt sich der ersten, prototypischen Jugendbewegung der deutschen Literatur, die als Sturm und Drang längst zur kanonischen Schulbildung gehört und auch dadurch ihren revolutionären Impetus verloren hat, der ihr bereits von Zeitgenossen oft mehr als tollwütiges Gebaren denn als tatsächliches literarisches Umwälzungsvermögen ausgelegt wurde. Im Seminar wird es um die historische Vergegenwärtigung dieses poetologischen Umschwungs gehen, der im herkömmlichen, eingangs aufgegriffenen Schematismus den Eindruck erweckt, dass individueller literarischer bzw. lyrischer Gestaltungswille, wie er mit den Schlagworten ,Erlebnislyrik‘, ,Genie-Ästhetik‘ und ,Originalität‘ aufgerufen wird, erst eine Errungenschaft weniger begabter Dichtertitanen des späten 18. Jahrhunderts sei. Um diesen Wandlungsprozess differenziert zu erfassen, soll anhand eingehender Lektüren von Gedichten des Sturm und Drang gefragt werden, was die lyrischen Texte dieser nicht nur begabten, sondern auch studierten Dichter auszeichnet und wie Gedichte eigentlich davor ausgesehen und funktioniert haben in diesem Jahrhundert, in dem Lyrik sich als literarische Gattung gegenüber Epik und Dramatik überhaupt erst etabliert. Nicht zuletzt wird zu fragen sein, wie die Bewegung des Sturm und Drang, die schon als Zusammenschluss individualitätsversessener Autoren ein Widerspruch in sich ist, im Kontext von Aufklärung und Empfindsamkeit zu positionieren ist.

Literatur

Für den Einstieg:

Matthias Luserke-Jaqui (Hg.): 50 Gedichte des Sturm und Drang. Stuttgart 2020.

Alfred Kelletat (Hg.): Der Göttinger Hain. Stuttgart 1972.

Leistungsnachweis

Deutsch LA/Germanistik
Prüfungsversion 2014:
2 LP (unbenotet): Referat + Lektüre + regelmäßige, aktive Teilnahme
2 LP/Modulprüfung: Hausarbeit/Variante B (K) oder Prüfungsgespräch/Variante A (P)

Prüfungsversion 2020 (einschließlich Förderpädagogik Deutsch):
3 LP (unbenotet): Referat + Lektüre + regelmäßige, aktive Teilnahme
6 LP: Referat + Lektüre + regelmäßige, aktive Teilnahme + Hausarbeit (15 Seiten) (LV)


Schlüsselkompetenzen (AM-KIG)
Prüfungsversion 2014 / BA Germanistik:
3 LP (unbenotet): Referat + Lektüre + regelmäßige, aktive Teilnahme
3 LP/Variante A: Referat + Lektüre + regelmäßige, aktive Teilnahme + Hausarbeit 
3 LP/Variante B: Hausarbeit (K) oder Projektbeitrag (K)

Prüfungsversion 2020 / BA Germanistik:
6 LP: Referat + Lektüre + regelmäßige, aktive Teilnahme + Hausarbeit (15 Seiten)


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25