PULS
Foto: Matthias Friel
Das noch junge Feld der Sound Studies untersucht Klang- und Hörkulturen in Geschichte und Gegenwart und widmet sich neben ästhetischen Phänomenen stark Praxen des Alltags. Wie klang Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts? Wie hat sich unsere Erfahrung von Klang durch die Entwicklung vom Musikinstrument über den Plattenspieler zur MP3 verändert? Wie haben politische, technologische, wirtschaftliche und kulturelle Faktoren Klang und Hören beeinflusst?
In den letzten 15 Jahren hat das Feld der Sound Studies einen großen Aufschwung erlebt. Es bietet inzwischen eine Vielzahl von Archäologien, Geschichten und Ethnographien von Klang und Hören, von Studien zu Soundscapes oder zu den Beziehungen von Klang, Politik und Technologie. Als transdisziplinäres Feld verbindet es musik- und medienwissenschaftliche, kulturhistorische und -theoretische sowie ethnographische Ansätze und Methoden.
Dieses Seminar bietet eine Einführung in Sound Studies und in ihre aktuellen Debatten und zentralen Themen. Es ist vorwiegend als Lektürekurs angelegt. Voraussetzung zur Teilnahme ist daher die Bereitschaft zur gründlichen Lektüre der Seminartexte, häufig in englischer Sprache. Teil des Seminars ist außerdem der Besuch einer Klanginstallation und die Einladung eines Klangkünstlers ins Seminar.
Einführende Literatur:
Jonathan Sterne, The Sound Studies Reader, London: Routledge, 2012.
Trevor Pinch, Karin Bijsterveld, The Oxford Handbook of Sound Studies, Oxford: Oxford UP, 2012.
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