PULS
Foto: Matthias Friel
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".Platons frühe Dialoge Protagoras, Laches und Menon gehören zum ältesten Textkorpus der europäischen Philosophie. Um so mehr überrascht die Nachdrücklichkeit ihrer Analyse von Alltagsbewußtsein, gängigen kulturellen Denkmustern und philosophisch herausgehobenen Positionen ihrer Zeit unter der Zielstellung einer verläßlichen Epistemologie des Denkens und Handelns. Schon die Frage, ob tatsächlich beide Bereiche auf ein gemeinsames Fundament gestellt werden können, bedeutet eine philosophische Herausforderung. Stellt der Mensch theoretische Erwägungen nicht vielmehr unter ganz anderen Voraussetzungen an, als die Bedingungen seines Handelns sie ihm auferlegen? Wo kann der Leistungsbereich theoretischen Denkens für die Positionierung des Menschen in der Welt liegen? Und folgt umgekehrt aus den Erfordernissen des Handelns eine Herausforderung für theoretisches Denken? Platon diskutiert unter diesen und weiteren Aspekten die Verankerung theoriefähigen und theoretischen Denkens im Alltagsbewußtsein und Möglichkeiten der philosophischen Konzeptualisierung dieses Zusammenhangs. Vor diesem Hintergrund wird der Kurs in die Grundlagen des sokratischen diskursiven Verfahrens, der anthropozentrischen Skepsis der antiken Sophistik und in die platonische Ideenlehre einführen. Schwerpunkte liegen im Bereich der Erkenntnistheorie und Ontologie. Daneben ist der Kurs auch als Einführung in antike Auseinandersetzungen um eine gemeinwesenbezogene Ethik geeignet.
Alle Informationen zum Kurs im Einführungsseminar am 13.10.2015, bitte nicht versäumen! Der Kurs findet ab 03.11.2015 wöchentlich statt. Zum Kurs gehört ein vierstündiges Blockseminar in der letzten Semesterwoche. Bitte beachten: Am 20. und 27.10.2015 keine Veranstaltung.
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