PULS
Foto: Matthias Friel
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".Als 1948 Israel und 1949 die Bundesrepublik Deutschland (West)entstanden, glaubten nur kühnste Optimisten an ein mögliches diplomatisches Miteinander. Denn wurde der eine Staat von Zehntausenden von Shoah-Überlebenden mitgestaltet, gelang es in Westdeutschland vielen einstigen Nazis, die unmittelbare Vergangenheit zu verdrängen und erneut Anschluss an gesellschaftliche Eliten herzustellen. Doch Realpolitik und nicht zuletzt auch das Agieren herausragender Spitzenpolitiker auf beiden Seiten führten bereits 1965 zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Seither wechselten Phasen engster Zusammenarbeit mit Situationen tiefster Missverständnisse und allgemeiner Ambivalenz. Das Seminar nähert sich insbesondere der Frage, inwiefern fast 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg und der Shoah so etwas wie "Normalität" zwischen beiden Ländern, vor allem aber ihren Bewohnern entsteht. Englischkenntnisse (zur Forschungslektüre) sind von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig. Das Seminar eignet sich außerdem für Studierende der Politikwissenschaften sowie der Religions- und Kulturwissenschaften.
Wichtiger Hinweis: Die Veranstaltung findet im Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam statt.
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