PULS
Foto: Matthias Friel
Die Veranstaltung adressiert schwerpunktmäßig die Frage, wie sich die veränderte Rolle internationaler Organisationen in der Weltpolitik erfassen und näher untersuchen lässt. Ausgangspunkt dieser Frage ist die Beobachtung, dass internationale Organisationen zunehmend als partiell eigenständige Akteure wahrgenommen werden, deren Verhalten sich nicht (ausschließlich) aus dem Einfluss von Mitgliedstaaten ableiten lässt, um grundlegende Fragen nach der Autonomie, der Politisierung, den interorganisationalen Beziehungen und dem Wandel von internationalen Organisationen zu erklären. Damit sollen im Rahmen der Veranstaltung nicht nur zentrale Fragen der jüngeren Forschung aufgegriffen, sondern vielmehr das Verhältnis internationaler Organisationen zu ihrer sich wandelnden bzw. ausdifferenzierenden (welt-)gesellschaftlichen Umwelt thematisiert werden.
Um dieser Frage nachzugehen, gliedert sich die Veranstaltung in zwei Blöcke. In einem ersten Block werden unterschiedliche theoretisch-konzeptionelle Zugänge diskutiert, mit denen die Rolle internationaler Organisationen in der Weltpolitik erfasst wird. Vor diesem Hintergrund wird dann im zweiten Block näher untersucht, welche neueren Entwicklungen hinsichtlich Autonomie, Politisierung, interorganisationalen Beziehungen und Wandel von internationalen Organisationen zu beobachten sind. Auf diesem Wege soll der jüngeren Forschung Rechnung getragen und die im Aufwind befindliche theoretisch angeleitete Forschung zu internationalen Organisationen zusammengeführt werden, um damit aktuelle Forschungsfragen bearbeiten zu können. Dies schließt zum einen die Ergebnisse von Forschungsprojekten, zum anderen die Besonderheiten der jüngeren (häufig auch deutschsprachigen) Forschung ein, die sich u.a. durch einen stärkeren Bezug auf soziologische Ansätze auszeichnet.
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