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Foto: Matthias Friel
Im Bereich der Wissenssoziologie gibt es eine Reihe von qualitativen Methoden mit deren Hilfe ein wissenschaftlicher Zugang zu den Lebenswelten von Akteuren hergestellt werden kann. In den letzten Jahren hat im deutschen Raum aber vor allem eine Methode an Popularität gewonnen, die bereits bei Karl Mannheim ihre Ursprünge hat. Das Besondere der so genannten "dokumentarischen Methode" beruht auf ihrer Möglichkeit Zugänge zum 'tacit knowledge' (Polanyi) der Akteure zu eröffnen: Dabei handelt es sich um Wissen, das unser alltägliches Handeln zwar maßgeblich strukturiert, welches aber von den Akteuren nicht direkt verbalisiert werden kann. Insbesondere im Kontext der Praxeologie und Habitusforschung kommt der dokumentarischen Methode deshalb erhebliche Bedeutung zu. Das angebotene Seminar gibt einen Überblick über Theorien und Techniken der dokumentarischen Methode. Zielstellung des Seminars ist die Anfertigung einer empirisch orientierten Hausarbeit auf Grundlage des erlernten methodologischen Wissens.
Bohnsack, R. (2010). Rekonstruktive Sozialforschung: Einführung in qualitative Methoden (8., durchges. und aktualisierte Aufl.). Opladen [u.a.]: Budrich.
Bohnsack, R. (2009). Qualitative Bild- und Videointerpretation: Die dokumentarische Methode. Opladen & Farmington Hills: Budrich.Loos, P. (Hrsg., 2013). Dokumentarische Methode: Grundlagen - Entwicklungen - Anwendungen. Opladen: Budrich.Bohnsack, R. & I. Nentwig-Gesemann, & A.-M. Nohl. (Hrsg., 2007). Die dokumentarische Methode und ihre Forschungspraxis: Grundlagen qualitativer Sozialforschung. Wiesbaden: VS.
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