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Foto: Matthias Friel
Bürgerbeteiligung ist nicht erst seit Stuttgart 21 ein wichtiges Thema für Politik und Verwaltung in Deutschland. Angesichts der immer komplexer werdenden Herausforderungen, denen sich Verwaltung und Politik gegenübersehen, gewinnt die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an politischen wie administrativen Entscheidungen an Bedeutung. Nutzung lokalen Wissens, frühzeitiges Erkennen von Konfliktpotenzialen, Stärkung der Legitimation und Akzeptanz von Planungen – die Versprechen von Partizipation sind vielfältig. Demgegenüber stehen Risiken der Instrumentalisierung von Beteiligungsverfahren durch organisierte Interessengruppen sowie stark ungleich verteiltes Partizipationsverhalten verschiedener Bevölkerungsgruppen. Für die Verwaltung bedeutet Partizipation einen Machtverlust und ist darüber hinaus ein zeitintensives Unterfangen. Der Partizipationstrend wird in diesem Seminar aus verwaltungswissenschaftlicher Perspektive analysiert. Verschiedene Stufen und Formen strukturierter Bürgerbeteiligung (u.a. Bürgerforen, Bürgerhaushalte, digitale Partizipation) werden anhand konkreter Fallbeispiele untersucht. Dabei werden auch die mit den verschiedenen Beteiligungsformen verbundenen Chancen und Risiken diskutiert.
Bogumil, Jörg/Holtkamp, Lars (2013) Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung. Eine praxisorientierte Einführung. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
Kochniss, Bodo (2003) Aktive Bürgerschaft. Über die Rollen des Bürgers im Verhältnis zur Verwaltung. Münster: LIT Verlag.
Studienleistung: Aktive Mitarbeit im Seminar, Koreferat
Prüfungsleistung: zwei Essays
Weitere Details in der ersten Sitzung am 13.04. Anwesenheit in der ersten Sitzung ist Voraussetzung für die Zulassung zum Seminar.
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