PULS
Foto: Matthias Friel
Das Ziel des Kurses ist es, die Theorie zur Syntax-Phonologie-Schnittstelle zu studieren. Zentral für die Analyse ist die jüngst vorgeschlagene „Match Theory“ (Selkirk 2011), die mit früheren Theorien verglichen wird. Die phonologisch-prosodische Struktur ist gegenüber der syntaktischen Struktur sensitiv. Damit stellt sich die Frage, in wie weit sich syntaktische Rekursivität in der prosodischen Struktur wiederfindet. In diesem Seminar werden dazu Daten aus verschiedenen Sprachen zur Analyse herangezogen und in Bezug auf rekursive Strukturen analysiert oder re-analysiert. Die Studierenden werden entweder eine theoretische oder eine empirische Studie zu einer Sprache ihrer Wahl durchführen und die Vorhersagen der „Match Theory“ testen.
Die Ergebnisse der studentischen Arbeiten werden am Freitag 22.07.2016 im Rahmen eines Workshops zur Rekursivität in der prosodischen Phonologie vorgestellt (voraussichtlich zwischen 9 und 18 Uhr, Anwesenheit ist obligatorisch!). Mitglieder des Department Linguistik werden zu dem Workshop eingeladen. Geplant sind jeweils 30 minütige Vortragsslots, die einen 20minütigen Vortrag sowie eine 10minütige Diskussion beinhalten. Zu diesem Workshop sind zwei externe Sprecher eingeladen, Prof. Dr. Elisabeth Verhoeven (HU Berlin) und Prof. Dr. Stavros Skopeteas (U Bielefeld), die jeweils einen Vortrag zum Rahmenthema halten werden. Die Studierenden werden aktiv die Durchführung des Workshops gestalten: Alle Teilnehmerinnen werden jeweils einer Session vorsitzen und diese moderieren. Zu jedem Vortag wird es einen sogenannten „Discussant“ geben, die/der Fragen und Anmerkungen zum Vortrag vorbereitet und die Diskussion federführend steuert. Mit diesem Format erlernen die Studierenden den Umgang eines wissenschaftlichen Arbeitstreffens sowie die Präsentation und anschließende Verteidigung der eigenen linguistischen Analyse.
Selkirk, E. (2011). The Syntax-Phonology Interface. In J. A. Goldsmith, J. Riggle & A. Yu (eds) The Handbook of Phonological Theory, pp. 435–484. Chichester: Wiley-Blackwell.
Kenntnisse in Phonetik zur Analyse und dem Verständnis der phonetischen Markierung prosodischer Phrasengrenzen, Kenntnisse in Phonologie für das Verständnis der prosodischen Struktur, Kenntnisse in Syntax für das Verständnis der Syntax-Phonologie Interaktion. Sollten Grundkenntnisse nicht vorhanden sein, wird vorausgesetzt, sich diese im Eigenstudium anzueignen.
Als abschließende Leistung, aus der sich die Note des Kurses ergibt, schreiben die Studierenden eine Hausarbeit, in der sie die vorgestellte Analyse argumentativ abgesichert vorschlagen sowie die Kommentare und Diskussionsbeiträge des Workshop mit einfließen lassen.
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