PULS
Foto: Matthias Friel
Der Zerfall des spanischen Kolonialreichs in Lateinamerika beginnt 1810, in dem Moment als sich in Spanien die Ständevertreter in Cádiz eine liberale Verfassung geben und das Land gegen die napoleonische Besatzung kämpft. Diese beiden Konflikte, in Europa und in Amerika, sind eng miteinander verflochten, wie auch die Geschichte der vorsichtigen, kritischen Modernisierung während der Bourbonenherrschaft im 18. Jahrhundert das "Mutterland" und die Kolonien spannungsvoll zueinander in Beziehung setzt.
Ziel des Kurses ist es, reformatorische Ideen und Neuerungen in Politik, Literatur, Presse und Geselligkeit kennenzulernen, die zur spanischen Ilustración gehören, sowie bestimmte Veränderungen in Lateinamerika nachzuvollziehen. Neben Pressetexten, Reformprogrammen sollen literarische Texte mit Reisecharakter Aufschluss über die Veränderungen geben. Zu den Kronzeugen gehören Cadalsos Cartas marruecas und Servando Teresa de Miers Memorias. - Abschließend wird es darum gehen, den Beginn und die Protagonisten des lateinamerikanischen Unabhängigkeitskampfes zu betrachten, um einen doppelten Ausblick, für Spanien und Lateinamerika im 19. Jahrhundert zu gewinnen.
Gute bis sehr gute Spanischkenntnisse. Weitere Voraussetzungen entsprechend der jeweiligen Studienordnung.
Regelmässige, aktive Mitarbeit sowie die Übernahme eines Referats (mit Handout) oder die Abfassung einer schriftlichen Textarbeit.
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