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Seit der Französischen Revolution wuchs die Intention, die Identität der französischen Nation mithilfe einer einheitlichen Sprache zu stärken. Das Französische wurde zur Sprache der Republik. Auch die loi Toubon im Jahr 1994 schrieb den Gebrauch des Französischen in bestimmten Bereichen zwingend vor. Als Folge dieser besonderen Sprachpolitik sind viele Regionalsprachen in Frankreich, wie z.B. das Okzitanische, Bretonische und Baskische verdrängt oder sogar aktiv unterdrückt worden. Erst in jüngster Zeit wird den Minderheitensprachen in Frankreich eine begrenzte Förderung zugestanden.
Ziel des Seminars ist es, die mit der Sprachpolitik Frankreichs verbundenen Dynamiken von Spracherhalt und Sprachaufgabe der Minderheitensprachen zu untersuchen. Gleichzeitig soll die heutige Situation der Minderheitensprachen in den größeren Zusammenhang der Sprachgeschichte Frankreichs gestellt werden.
Literaturhinweise zur Vorbereitung:
Abalain, Hervé (2007): Le français et les langues historiques de la France, Paris: Gisserot.
Bochmann, Klaus (1989): Regional- und Nationalitätensprachen in Frankreich, Italien und Spanien, Leipzig: VEB Verlag Enzyklopädie.
Helfrich, Uta / Riehl, Claudia Maria (Eds.) (1994): Mehrsprachigkeit in Europa. Hindernis oder Chance?, Wilhelmsfeld: Egert.
Kattenbusch, Dieter (Ed.)(1995): Minderheiten in der Romania, Wilhelmsfeld: Egert
Kattenbusch, Dieter (Ed.)(1997): Kulturkontakt und Sprachkonflikt in der Romania, Wien: Braunmüller.
Kremnitz, Georg (1977): “Sprachliche Minderheiten: Das Beispiel der Romania”, Studium Linguistik 3, 27-47.
Kremnitz, Georg (Ed.)(2013): Histoire sociale des langues de France, Rennes: Presses Univ. de Rennes.
Referat / Präsentation mit mind. sechsseitiger Tischvorlage
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