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Foto: Matthias Friel

Geographie der Gefühle - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS Semester WiSe 2016/17
Einrichtung Institut für Umweltwissenschaften und Geographie - Geographie   Sprache deutsch
Belegungsfrist 04.10.2016 - 20.11.2016

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Do 14:15 bis 15:45 wöchentlich 27.10.2016 bis 09.02.2017  2.24.0.33/34   22.12.2016: Akademische Weihnachtsferien
29.12.2016: Akademische Weihnachtsferien
30
Kommentar

Themen/Inhalte/Arbeitsweise:

Flüchtlingskrise und Ukraine-Konflikt haben jüngst vor Augen geführt, dass Geopolitik und Alltag eng miteinander verbunden sind. Ehemals im Hintergrund der alltäglichen Wahrnehmung existierende Phänomene wie die Grenzen der Europäischen Union, europäische Nachbarschaftspolitik, die territoriale Expansion der EU, die „Osterweiterung“ der NATO, neue Ost-West-Konfrontation, Flucht und Migration sind den Menschen im Alltag schlagartig näher gekommen. Sie beeinflussen ihre sozialen Beziehungen, greifen in lokale soziale Praxen ein und verändern soziale Räume. Dieses Heranrücken der Politik an den Alltag erfolgt nicht nur durch rationale Strategien, sondern auch über Gefühle, emotionalisierte Narrative und Vorstellungsbilder (Imaginaries). Angloamerikanische Forschungsansätze zu "Popular geopolitics" problematisieren daher vermehrt die Mechanismen und Folgen um sich greifender "politics of fear", insbesondere in Form alltäglicher Prozesse des othering, der Vorurteilsbildung und der sozialen Exklusion. Analysen zu den Krisendynamiken der EU und der Entstehung von Euroskeptizismus thematisieren zusätzlich die Folgen von Politiken der moralischen Polarisierung und der Manipulation von Emotionen.

Das Seminar bietet eine Einführung in unterschiedliche Konfigurationen von Politik, alltäglicher sozialer Praxis und der Ausprägung sozialer Räume. Über den engeren Bereich der Geopolitik hinaus werden auch andere Formen politisch getriggerter Emotionalität in unterschiedlichen sozialen Praxisfeldern thematisiert: neoliberale Performativität in Inter-Gruppen-Beziehungen, die politisch inszenierte Gestimmtheit urbaner Räume (z.B. im Zusammenhang mit Gentrifizierungspolitiken und der Governance der Kreativwirtschaft) und die Hereinnahme von politischen Grenzen in den Alltag von MigrantInnen in Form von Intersektionalität und praktizierter Inklusion/Exklusion. Zugleich werden Ansatzpunkte für theoretische Erklärungen der politischen Produktion von Gefühlen, ihres Einsickerns in soziale Praxisformen sowie ihrer Beantwortung durch alltägliche Politiken (der Angst, der Ausgrenzung, der gezielten Empathie usw.) diskutiert.

 

Literatur: wird in den Sitzungen bekannt gegeben

 

Zu erbringende Leistungen: mündliches Referat und schriftliche Hausarbeit

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2016/17 , Aktuelles Semester: SoSe 2024