PULS
Foto: Matthias Friel
Das Seminar geht der 200-jährigen Geschichte des Gymnasiums als moderne Schulform (Expansion, Differenzierung, Profilbildung) nach und fragt nach strukturellen Kontinuitäten und Wandel. Dabei wird Humboldts Idee des neuhumanistisch geprägten Gymnasiums an den Entwicklungen in der Schulrealität im 19. und 20. Jahrhundert gespiegelt. Schwerpunkte sind der Humanismus–Realismus-Streit im höheren Schulwesen, die Ausdifferenzierung der Wege zum Abitur für Jungen und Mädchen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts sowie höhere Schulen in den beiden gesellschaftlichen Systemen nach 1945 bis zur Wiedervereinigung 1990. Worin besteht die Wesensbestimmung abiturvorbereitender Bildung, was meint Wissenschaftspropädeutik auf dem Weg zum Abitur?Die historischen Reflexionen sollen helfen, aktuelle Problemlagen einer Kontinuität des Wandels des Gymnasiums reflektierter zu hinterfragen.
Gass-Bolm, Torsten: Das Gymnasium 1945-1980. Bildungsreform und gesellschaftlicher Wandel in Westdeutschland. Göttingen 2005.Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Bd. III (1800-1870). Hrsg. v. K.-E. Jeismann; Bd. IV (1870-1918). Hrsg. v. Chr. Berg; Bd. V (1918-1945). Hrsg. v. D. Langewiesche u. H.-E. Tenorth; Bd. VI (1945 bis zur Gegenwart). Hrsg. v. Chr. Führ u. C.-L. Furck. 2 Teilbde. München 1987/1991/1989/1998.Herrlitz, H.-G.; Hopf, W.; Titze, H.: Deutsche Schulgeschichte. Eine Einführung. Mit einem Kapitel über die DDR von E. Cloer. Weinheim/München 1993.Kraul, M.: Das deutsche Gymnasium 1780-1980. Frankfurt a.M. 1984.Ritzi, Chr.; Tosch, F. (Hrsg): Gymnasium im strukturellen Wandel. Befunde und Perspektiven von den preußischen Reformen bis zur Reform der gymnasialen Oberstufe. Bad Heilbrunn 2014.
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