Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

Foto: Matthias Friel

‚Nibelungenlied’ und Richard Wagners ‚Ring’ - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2016/17
Einrichtung Institut für Germanistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 04.10.2016 - 20.11.2016

Belegung über PULS
Gruppe 1:
     jetzt belegen / abmelden
    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Di 12:00 bis 14:00 wöchentlich 18.10.2016 bis 07.02.2017  1.09.2.05   20.12.2016: Akademische Weihnachtsferien
27.12.2016: Akademische Weihnachtsferien
30
Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

AM/VM-LW-H 1, Teil 1 (‘Germanistik’) automatisch: AM/VM-LW (Lehramt) AM/VM-LW-S 3 (‘Germanistik’) Das Seminar findet in Kooperation mit Prof. Dr. Christian Thorau statt. Ca. 30 TeilnehmerInnen

Die Geschichte von Siegfried und Siegfrieds Tod, Kriemhilds Rache sowie vom Untergang der Burgunden ist so populär wie kaum eine andere aus dem deutschen Mittelalter. Schriftlich überliefert ist das ‚Nibelungenlied’ erstmals aus der Zeit um 1200 und es hat in der Folge zahllose Bearbeitungen erfahren. Fast 600 Jahre später dichtete und komponierte Richard Wagner den ‚Ring’, wobei ihn nicht so sehr die im ‚Nibelungenlied’ entworfenen höfischen Verhaltensmodelle der Feudalgesellschaft (aus den Bereichen Minne, Ehe, Verwandtschaft und Vasallität oder Recht) interessierten, sondern vielmehr die – im ‚Nibelungenlied’ allerdings ebenfalls von den Adelswerten motivierte - heroische Welt (Machtstreben, Ruhm, Ehre, Rache). Was Richard Wagner ins Zentrum rückte, ist das Zusammenwirken von germanischen Göttern und Heroen vor dem Hintergrund menschlicher Bedingtheiten (Ehebruch, Inzest, Ermordung des Sohnes u.a.m.). Im Blick auf eine ‚Zukunft’ seiner eigenen Gegenwart hat Richard Wagner auf manches verzichtet, was er im ‚Nibelungenlied’ als überflüssiges Beiwerk erachtete (u.a. den Königinnenstreit und den kompletten zweiten Teil des ‚Nibelungenliedes’). Um die Inhalte und Aussagen nach seinen Vorstellungen zu verändern, zog Richard Wagner neben dem ‚Nibelungenlied’ vor allem die altnordischen Lieder der ‚Edda’ bzw. die Prosaparaphrase der in der ‚Lieder-Edda’ enthaltenen Heldenlieder, die ‚Völsungasaga’ heran. Als Komponist entwickelte er anhand seiner dichterischen Adaptation allerdings eine neue Musik- und Klangsprache, die nicht nur die Gattung Oper revolutionierte, sondern auch das Verhältnis von Sprache, Szene und "Sound" bis hinein in die Filmmusik des 20. und 21. Jahrhundert beeinflusste. In beiden Werken wird auf je eigene Weise die zeitgenössische Wirklichkeit unter Einbeziehung historischer Überzeugungen und musikalisch-literarischer Konventionen gedeutet. Das Seminar behandelt die beiden Werke als epochale literarisch-musikalische Gegenüber und gestaltet die Erarbeitung als Dialog zwischen mediävistischer Germanistik und Musikwissenschaft. Wir wollen der Aneignung von Sage im ‚Nibelungenlied’ wie auch im ‚Ring’ nachgehen sowie zentrale Aspekte des literarischen Erzählens und der musikalischen Adaptation Richard Wagners im kulturellen Kontext der jeweiligen Epochen herausarbeiten.

An diesem Seminar können Literatur- und MusikwissenschaftlerInnen und – je nach Studiengang – Arbeitsnachweise erbringen (jeweils 15 Personen). Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, sich sowohl auf das ‚Nibelungenlied’ mit seinen nordischen Quellen als auch auf Wagners ‚Ring’ einzulassen.

Literatur

Textausgaben: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Karl Bartsch und Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übersetzt und kommentiert von Siegfried Grosse (Reclam Universal-Bibliothek 644), Stuttgart 1997 oder: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach der Handschrift B, hg. von Ursula Schulze. Ins Neuhochdeutsche übersetzt und kommentiert von Siegfried Grosse (Reclam Universal-Bibliothek 18914), Stuttgart 2010 – Richard Wagner. Der Ring der Nibelungen. Ein Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend. Textbuch mit Varianten der Partitur, hg. und kommentiert von Egon Voss (Reclam Universal-Bibliothek 18628), Stuttgart 2015

Leistungsnachweis

Arbeitsnachweise (Mediävistische Germanistik):

alte Studiengänge:

2 LP: (unbenotet): Referat mit Thesenpapier und konstruktiven Fragen für die Diskussion oder (bei vielen TeilnehmerInnen) Protokoll

3 LP (benotet): Referat mit Thesenpapier und konstruktiven Fragen für die Diskussion oder (bei vielen TeilnehmerInnen) Protokoll und schriftliche Ausarbeitung des Themas auf ca. 5 Seiten oder wahlweise eine mündliche Prüfung im Umfang von 15 Minuten

2 plus 4 LP (benotet): Referat mit Thesenpapier und konstruktiven Fragen für die Diskussion oder (bei vielen TeilnehmerInnen) Protokoll und schriftliche Ausarbeitung des Themas auf ca. 15-20 Seiten oder wahlweise eine mündliche Prüfung im Umfang von 30 Minuten

 

neue Studiengänge:

3 LP (unbenotet): Referat mit Thesenpapier und konstruktiven Fragen für die Diskussion oder (bei vielen TeilnehmerInnen) Protokoll

3 plus 2 LP (benotet): Referat mit Thesenpapier und konstruktiven Fragen für die Diskussion oder (bei vielen TeilnehmerInnen) Protokoll und schriftliche Ausarbeitung des Themas auf ca. 8 Seiten oder wahlweise eine mündliche Prüfung im Umfang von 20 Minuten

3 plus 4 LP (benotet): Referat mit Thesenpapier und konstruktiven Fragen für die Diskussion oder (bei vielen TeilnehmerInnen) Protokoll und schriftliche Ausarbeitung des Themas auf ca. 15-20 Seiten oder wahlweise eine mündliche Prüfung im Umfang von 30 Minuten

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2016/17 , Aktuelles Semester: SoSe 2024