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Foto: Matthias Friel

Auf dem Weg zur Gegenwartsliteratur. Stationen der Lyrikgeschichte von der Nachkriegsmoderne bis heute - Einzelansicht

Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2016/17
Einrichtung Institut für Germanistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 04.10.2016 - 10.11.2016

Belegung über PULS
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Vorlesung Mi 10:00 bis 12:00 wöchentlich 19.10.2016 bis 08.02.2017  1.09.1.14 Prof. Dr. Lampart 21.12.2016: Akademische Weihnachtsferien
28.12.2016: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

In der Vorlesung werden wir zentrale Stationen der Lyrik nach 1945 an lyrischen und poetologischen Texten repräsentativer Autorinnen und Autoren untersuchen. Die Veranstaltung setzt die Vorlesung aus dem Sommersemester thematisch fort und reicht historisch von der Nachkriegsmoderne bis zur unmittelbaren Gegenwart.
Der Schwerpunkt liegt auf der deutschsprachigen Lyrik, die jedoch auch im Kontext der internationalen, v.a. romanischen und angloamerikanischen Lyrik der Moderne verortet werden soll. Während das erste Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg lyrikgeschichtlich noch vielfach im Zeichen weiterhin dominanter Poetiken der modernen Lyrik steht, werden andererseits gerade im Zuge der in den 1950er Jahren langsam einsetzenden Reflexion der historischen Katastrophe neue stilistische und poetologische Schreibweisen entwickelt. Zunächst werden wir uns deshalb mit Autoren wie Benn, Brecht, mit der naturmagischen Lyrik Oskar Loerkes und Wilhelm Lehmanns und sodann mit Texten Eichs, Huchels und schließlich mit Ingeborg Bachmann, Paul Celan und Nelly Sachs beschäftigen. Eingehen werden wir auch auf die ›Konkrete Lyrik‹ (Eugen Gomringer, H.C. Artmann) und Tendenzen der Politisierung der Lyrik in den 1960er Jahren (Rühmkorf, Enzensberger, Erich Fried). Seit den 1960er Jahren ist die Lyrik von einer schwer zu klassifizierenden Stilvielfalt geprägt. Im Vordergrund steht die sog. ›Alltagslyrik‹ (Brinkmann), aber auch die ›Neue Subjektivität‹. Seit den 1990er Jahren ist eine deutliche Neuakzentuierung der Gegenwartslyrik zu beobachten, chronologisch markiert in der historischen Zäsur von 1989/90, vor allem aber erkennbar in der Reflexion naturwissenschaftlichen Wissens (Ulrike Draesner, Durs Grünbein, Thomas Kling) und in neuen Präsentationsarten der Lyrik (Poetry Slams). Die Vorlesung schließt mit einem Blick auf aktuelle Entwicklungen den letzten eineinhalb Jahrzehnte (Marcel Beyer, Lutz Seiler, Jan Wagner).
Die Vorlesung gibt am Beispiel wichtiger lyrischer Texte und Konzepte einen grundsätzlichen Einblick in Literatur- und Kulturgeschichte von der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart, u.a. auch in Fragen der Entwicklung des literarischen Lebens und von Institutionen des Literaturbetriebs. Sie wird auch für den Erwerb von literaturhistorischem Grundlagenwissen empfohlen.
Literatur Walter Killy (Hg.): Deutsche Lyrik von den Anfängen bis zur Gegenwart in 10 Bänden. Bd. 9 (Deutsche Lyrik 1900–1960), Bd. 10 (Deutsche Lyrik 1961–2000). München 2001. – Hermann Korte: Deutschsprachige Lyrik seit 1945. 2. Aufl. Stuttgart/Weimar 2004 Walter Hinderer (Hg.): Geschichte der deutschen Lyrik vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 2., erw. Auflage Würzburg 2001, 551–620 Dieter Lamping: Das lyrische Gedicht. Definitionen zu Theorie und Geschichte der Gattung. Göttingen 3. Aufl. 2000 ders.: Moderne Lyrik. 2. Aufl. Göttingen 2008. Ausführlichere bibliographische Angaben in der Vorlesung.

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2016/17 , Aktuelles Semester: SoSe 2024