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Foto: Matthias Friel

Die italienische Mafia: Mythos und Wirklichkeit - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2016/17
Einrichtung Institut für Romanistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfristen 04.10.2016 - 20.11.2016

Belegung über PULS
04.10.2016 - 10.11.2016

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Gruppe 1:
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Seminar Do 10:00 bis 12:00 wöchentlich 20.10.2016 bis 09.02.2017  1.19.1.21 Sepe 22.12.2016: Akademische Weihnachtsferien
29.12.2016: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

 

Der Urbegriff Mafia wurde schriftlich erstmals um 1860 nachgewiesen, und zwar als „Mafiusi“. Das war der Titel einer Volkskomödie: "I mafiusi della Vicaria", geschrieben von einem gewissen Gaspare Mosca und uraufgeführt 1863 von Giuseppe Rizzotto. Als Mafiusi werden in dieser Tragikomödie die angeseheneren Häftlinge einer Strafanstalt tituliert. 1865 verwenden die italienischen Strafverfolgungsbehörden den Begriff Maffia zur Kennzeichnung von Verbrechern.

Mafia war ursprünglich die Bezeichnung für einen streng hierarchischen Geheimbund, der seine Macht durch Erpressung, Gewalt und politische Einflussnahme zu festigen und auszubauen versucht und seine Wurzeln im Sizilien des 19. Jahrhunderts hat. Die Mafia war stark in der sizilianischen Volkskultur verankert und suchte die Nähe zu den staatlichen Organisationen, um ihre Machtposition langfristig abzusichern. Das Phänomen Mafia besteht im Kern aus drei stabilen und strukturierten Organisationen: der Cosa Nostra in Sizilien, der ‘Ndrangheta im südlichen Kalabrien und der Camorra in Kampanien. Die sizilianische Mafia verbreitete sich in den USA bereits in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts.

Dem Begriff der Mafia ist im Laufe der Jahrzehnte eine Vielzahl von Bedeutungen und Eigenschaften zugeordnet worden.

Hauptthemen dieses Seminars sind die Verschmelzung von organisierter Kriminalität und Staat, die Präsenz der Mafia in Wirtschaft und Politik, die Bekämpfung der Mafia durch staatliche Institutionen, die Mythisierung der Mafiosi in der Literatur und im Film („Wie kann eine poetische Fiktion sich als Mythos manifestieren und einen solchen Stellenwert in der Beurteilung der Realität erreichen, dass sie diese praktisch überholt und in den Vorstellungen der Menschen ersetzt?“, Bittmann 2009).

Literatur

J.Dickie, Cosa Nostra. Die Geschichte der Mafia, Frankfurt am Main 2008

M.Lupo, Storia della mafia, Roma 1996 


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2016/17 , Aktuelles Semester: SoSe 2024