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Foto: Matthias Friel

Ikonen und Idole. Bildverehrung und Bildbedeutung in christlichen, jüdischen und islamischen Traditionen - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2016/17
Einrichtung Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 04.10.2016 - 10.11.2016

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Di 16:00 bis 18:00 wöchentlich 18.10.2016 bis 07.02.2017  1.09.1.15   20.12.2016: Akademische Weihnachtsferien
27.12.2016: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Das Seminar macht interreligiöse Ansätze der Gegenwart zu dem methodischen Instrument: Gemeinsamkeiten und Differenzen der abrahamitischen Religionen im Vergleich. Dabei steht die Frage nach dem Umgang mit der Abbildbarkeit der Welt und damit verbundenen Konflikte vom Mittelalter bis zur Gegenwart im Kulturkontext jeder der drei Weltreligionen. Die Frage nach dem Bild ist eine Frage nach Gott und somit permanenter Gegenstand von Debatten und Konflikten. In theoretischen Erklärungen und in kulturellen Praktiken verschärft sich dieser Konflikt zusehends und konzentriert sich schließlich auf die Problematik der Tabuisierung des Unsichtbaren im Kontext fortschreitender Visualität. Judentum, Christentum und Islam stehen aber im gleichen Kontext der modernen technischen Bildentwicklung jedoch vor den sehr unterschiedlichen religionsphilosophischen Herausforderungen.
Das Thema soll chronologisch angegangen: einen Blick in die anikonische biblische Tradition des Judentums ein Blick in die Sapientia Salomonis mit dem Grundtext der Idol-Kritik Bildtraditionen im Christentum: frühchristliche Tradition, Bilderstreit, Ikonentheologie, Reformation, Barock und Moderne dann einen Blick in die islamische Kunst.
Seminar werden Strukturen der christlichen Bildtraditionen, ihre Geschichte und die Dynamisierung im Kontext ihrer Medialisierung sowie ihre Ideologisierung vorgestellt und analysiert. Religion und Bildlichkeit werden im kultur-soziologischen Kontext zur Einführung, als eine aktuelle Frage der Religionsphilosophie diskutiert. Das Christentum und bildende Kunst wird aus der Sicht der Religionswissenschaft und im historischen Kontext in der allen drei größten Konfessionen betrachtet: Orthodoxie, Katholizismus und Protestantismus. Sind Altes Testament und Neues Testament bilderlos? Das biblische Gebot, „sich kein Gottesbild zu machen“ wurde immer wieder eingefordert und ebenso häufig durchbrochen.
In theoretischen Erklärungen und in kulturellen Praktiken verschärft sich der Konflikt um die "Bildbedeutung" zusehends und konzentriert sich schließlich auf die Problematik der Tabuisierung des Unsichtbaren im Kontext fortschreitender Abbildbarkeit der Welt. Vorwürfe der Idolatrie, also der kultischen Bildverehrung, kennzeichnen das Mittelalter ebenso wie ikonoklastische Akte und Bilderstürme. Es tobt ein Kampf um die Sichtbarkeit des Unsichtbaren. Durch die Reformation im 16. Jahrhundert wurde die Kunst völlig neu begriffen und interpretiert. Das Thema wird in den Diskussionen und in den Vorträgen der Teilnehmer anhand ausgewählter Quellen- und Textlektüren vertieft.
Literatur Die vollständige Literaturliste wird zu Begin des Seminars bekannt gegeben.

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2016/17 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25