PULS
Foto: Matthias Friel
Die Erziehung zu demokratisch-freiheitlichen Werten und Mündigkeit ist neben der Vermittlung fachlicher und musikpraktischer Kompetenzen eine wesentliche Aufgabe des Musikunterrichts. Das Seminar beleuchtet anhand von Unterrichtsentwürfen, die von den Teilnehmenden selbst erstellt werden, welche Potenziale der Musikunterricht für eine Demokratiebildung bietet, wo jedoch auch Probleme und Grenzen liegen. Den theoretischen Rahmen bilden zum einen Friedrich Schillers Briefe über die Ästhetische Erziehung des Menschen, die bis heute die Ziele der musikalischen Bildung beeinflussen, und zum anderen ausgewählte musikdidaktische Konzeptionen, die die Vermittlung demokratischer Werte aus verschiedenen Perspektiven fokussieren und erheblichen Einfluss auf den heutigen Rahmenlehrplan genommen haben. Auch Materialien für den Musikunterricht werden vorgestellt und im Hinblick auf ihren Wert für eine Demokratiebildung kritisch betrachtet. Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmenden geeignete Inhalte, Materialien und methodische Möglichkeiten für eine Demokratiebildung im Musikunterricht zu vermitteln und Strategien zur Bewältigung potenzieller Probleme bei der Wertevermittlung aufzuzeigen.
Frevel, Bernhard (Hg.) (1997): Musik und Politik. Dimensionen einer undefinierten Beziehung (= ConBrio-Fachbuch, Bd. 6).
Nykrin, Rudolf (1978): Erfahrungserschließende Musikerziehung. Konzept-Argumente-Bilder. Regensburg: Bosse (= Perspektiven zur Musikpädagogik und Musikwissenschaft, Bd. 4).
Roscher, W. (Hg.) (1976): Polyästhetische Erziehung. Klänge-Texte-Bilder-Szenen. Theorien und Modelle zur pädagogischen Praxis. Köln: DuMont.
Schiller, Friedrich (1795): Über die ästhetische Erziehung des Menschen. Reclam-Ausgabe 2000, hrsg. von Klaus L. Berghahn.
Neben regelmäßiger aktiver Teilnahme werden die Beteiligung an einer Unterrichtsplanung sowie an einer Gruppenarbeit erwartet. Eine Modulprüfung kann als schriftliche Hausarbeit (15 Seiten) abgelegt werden.
© Copyright HISHochschul-Informations-System eG