PULS
Foto: Matthias Friel
Was hat die in den 60er Jahren gegründete Organisation Amnesty International mit den Aufständischen des Arabischen Frühling aus dem Jahr 2011, der terroristischen Organisation Al Qaeda oder den Protestierenden beim Internationalen Frauenmarsch gegen Donald Trump dieses Jahr gemeinsam? Obwohl die genannten Akteure in ihren Zielen und Strategien unterschiedlicher kaum sein könnten, sind sie alle sind Teil eines Phänomens, das oft ‚Globale‘ oder ‚transnationale‘ Zivilgesellschaft genannt wird.
Das Seminar beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen und aktuellen Herausforderungen globaler Zivilgesellschaft. Gemeinsam bearbeiten wir Fragen zur Herkunft des Konzepts einer globalen Zivilgesellschaft, dessen Zusammenhängen mit Globalisierung auf der einen und 9/11 auf der anderen Seite und erarbeiten historische und aktuelle Beispiele zivilgesellschaftlicher Mobilisierung.
Über allem steht im Seminar die Frage nach dem Transformationspotential zivilgesellschaftlicher Gruppierungen und Organisationen. Was können sie in einer neoliberalen Staatenwelt erreichen? Wie ‚global‘ ist globale Zivilgesesllschaft eigentlich? Und was passiert wenn zivilgesellschaftliche Akteure ‚unzivil‘ (also: gewalttätig oder diskriminierend) agieren?
Das Seminar verbindet eine Einführung in die Grundlagen der Zivilgesellschaftsforschung und konkurrierender Konzepte zu den Eigenschaften ‚globaler Zivilgesellschaft‘ mit aktuellen Fallbeispielen und Debatten zu Relevanz und Transformationspotential zivilgesellschaftlicher Akteure in der internationalen Politik. Es verbindet theoretisches Wissen mit dem Erwerb praktischer Kompetenzen, relevant für die Laufbahn der Studierenden (Postersession, Moderation).
Im Seminar werden verstärkt englischsprachige Quellen eingesetzt. Teilnehmende sollten also zur regelmäßigen Lektüre englischsprachiger Literatur bereit sein.
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