PULS
Foto: Matthias Friel
Interessenten werden gebeten, sich vorab per E-Mail unter sienknecht@uni-potsdam.de bei der Dozentin anzumelden.
Die EU-Staaten sind seit geraumer Zeit darum bemüht, ihre Kooperation im Hinblick auf ihre Außenbeziehungen zu intensivieren. Mit dem Maastrichter Vertrag und der Einführung einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) erhielten diese Bemühungen eine neue Qualität. Mit dem Vertrag von Lissabon wurde das vereinte Auftreten der EU auf der internationalen Bühne auch institutionell gestärkt, wie etwa durch das Amt des Hohen Vertreters für Außen- und Sicherheitspolitik. Die EU erhebt den Anspruch, internationales Geschehen maßgeblich mitzugestalten und versteht sich in dieser Rolle zunehmend selbst als globaler Akteur. So ist sie nicht nur im Bereich Außenwirtschaftspolitik im Interesse der Mitgliedstaaten aktiv, vielmehr beansprucht sie für sich, Frieden, Wohlstand und Sicherheit durch eine gemeinsame Außen-, Sicherheits- und Nachbarschaftspolitik auch über die Grenzen Europas hinaus zu verbreiten. Die Ereignisse der letzten Jahre zeigen jedoch, wie nationale Egoismen zu Uneinigkeit und Unentschiedenheit auch in der Gestaltung der Außenbeziehungen der EU führen können. Wie lässt sich das außenpolitische Verhalten der EU angesichts aktueller Entwicklungen und globaler Herausforderungen bewerten? Welche theoretischen Ansätze können die europäische Außenpolitik erklären? Und wie wird eine theoriegeleitete Außenpolitikanalyse strukturiert? Das Seminar gliedert sich in drei Teile: Zunächst wird näher auf die Geschichte der Europäischen Außenpolitik eingegangen und in die relevanten Konzepte der Außenpolitikforschung eingeführt. In einem zweiten Block werden dann zentrale Theorieansätze vorgestellt, die zur Analyse der Europäischen Außenpolitik herangezogen werden. Anhand ausgewählter Politikfelder wird es in einem dritten Block möglich, die theoretischen Kenntnisse im Rahmen von Fallstudien anzuwenden.
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