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Foto: Matthias Friel

Forensic Linguistics and Conversational Analysis / Forensische Linguistik und Konversationsanalyse - Einzelansicht

Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2017/18
Einrichtung Institut für Slavistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfristen 04.10.2017 - 20.11.2017

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04.10.2017 - 10.11.2017

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Vorlesung Do 10:00 bis 12:00 wöchentlich 19.10.2017 bis 08.02.2018  1.12.0.39 Prof. Dr. Kosta 21.12.2017: Akademische Weihnachtsferien
28.12.2017: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Der Kurs Forensische Linguistik will das Interesse an verschiedenen Analysemethoden der noch sehr jungen Forschungsrichtung wecken.

I. Die zu erreichenden Lernziele sind wie folgt definiert:

1. Einblick in die Arbeit der Forensischen Linguistik zu gewähren

2. Möglichkeiten und Grenzen der linguistischen Expertise aufzeigen

3. Forensisch-linguistische Analysetechniken gemeinsam erarbeiten, die sowohl schriftliche als auch mündliche Kommunikationsformen hinsichtlich der Täterprofile problematisieren bzw. thematisieren.

4. Verschiedene Textsorten, Autoren- (Produzenten-) und Rezipientennormen zu erarbeiten, die es uns ermöglichen, die Täterschaft oder den Verdacht zu beweisen oder zu widerlegen. - Plenum, Referate, Selbststudium anhand vorgegebener Lektüre (Eilika Fobbe,Forensische Linguistik Tübingen 2011, Michael Jessen, Phonetische und linguistische Prinzipien des forensischen Stimmenvergleichs, Lincom Europa 2012 (Studies in Phonetics 09).

5. Textsortenbezogene Analyse, ausgehend von einem klar definierten Textbegriff und der Unterscheidung von Texttyp und Textsorte - Plenum und Selbststudium

6. Studierende sollen verschiedene forensischlinguistisch einschlägige Textsorten wie Erpresserbrief, Bekennerschreiben, Abschiedsbrief oder Gesprächssorten wie Beleidigung, Versprechen, Drohung vor dem Hintergrund einer entsprechenden forensich-linguistischen Theorie und einer klar bestimmten methodischen Herangehensweise analysieren, beschreiben und erklären können - Referate und/oder Selbststudium, Plenum, Hausaufgaben

7. Das breitere Ziel der LV ist es, einen Erkenntniszuwachs im Fach Kommunikationslinguistik, Geprächsanalyse, Textlinguistik bzw. Sprechakttheorie, sowie auch in der Systemlinguistik (Phonetik, Phonologie, Syntax, Semantik, Morphologie, Informationsstruktur) zu befördern. Im engeren Sinne dient dieses Seminar dazu, die Studierenden in das Fach und die Arbeitsweise (der) Forensische(n) Linguistik im Schnittbereich von Sprache und Recht, Sprachkultur und Rechtskultur als Teilbereich der Linguistik einzuführen. Wir werden uns zuerst aber gründlich mit den allgemeinen Grundlagen der so genannten Theorie der sprachlichen Interaktion und Pragmatik befassen, dabei vor allem auf die Texte aus Auer (2013), siehe Literatur, zurückgreifen. Beim Einstieg in das Seminar müssen die Studierenden in der Lage sein, die einzelnen Inhalte von diesem Buch anhand der Theorien der Kommunikation zu referieren und kritisch zu kommentieren, deshalb wird im Vorfeld zu dem Seminar dieses Grundlagenwissen bereits vorausgesetzt, jeder sollte sich diesen Titel, der preislich erschwinglich ist selbst anschaffen und die Grundlage zu Hause bereits vor dem Beginn der LV schaffen.

II. Arbeitstechniken:

Kurzreferate sollen in Form von einer PPP oder eines Hand-outs erfolgen und dabei nicht die Dauer von 15 Minuten Vortragszeit pro Sprecher/In überziehen. Die Studierenden sollen dabei lernen, die wichtigsten Arbeitshypothesen so zu formulieren, dass das Ziel ihres Referats klar ist, sowie die allgemeinen Erkenntnisziele, Methoden und die Theorie strukturiert dargeboten werden. Der Vortragsstil soll strukturiert, deutlich und verständlich sein und durch entsprechende Daten und Beispiele soll das Thema veranschaulicht werden.

Das Plenum stellt sich zum Ziel, die Aspekte der Thematik des Seminars und der Referate strukturiert, klar, aber auch kritisch zu beleuchten, und somit eine Wissensgrundlagen den Studierende zu verschaffen, eventuelle Wissenslücken zu füllen und / oder bestehende Missverständisse und Fehler der Forschung zu korrigieren, eigene Lernziele für das Analysieren des Stoffes und des Korpus zu definieren und auch die Arbeit mit dem Korpus und entsprechenden technischen Hilfen zu üben.

III. Leistung und Arbeitstechniken der Studierenden überprüfen:

a) Leistungskontrollen

Von Zeit zu Zeit wird es notwendig sein, die erworbenen Wissenstatbestände zu prüfen. Dazu wird es zweimal eine nicht angekündigte Leistungsüberprüfung geben, die es den Studierenden ermöglichen soll, die bisher erworbenen Lehr- und Lerninhalte der LV selbst zu kontrollieren. Die Leistungsüberprüfung wird nach der ca. 15 minütigen Kontrollarbeit in Form einer Diskussion unter den Studierenden und dem Dozenten ausgewertet.

b) Hausaufgaben

Von Zeit zu Zeit werden auch bestimmte Textausschnitte aus dem Buch von Eilika Fobbe gelesen, analysiert bzw. auch als Bestandteil der Leistungsüberprüfung in schriftlicher Form als Hausaufgaben aufgegeben.

IV. Seminargrundlage:

PPP von Peter Kosta



Allgemeine Literatur zu Konversationsanalyse und Kommunikation

Diesen Titel bitte bereits vor dem Beginn der LV erwerben und die einzelnen Kapitel darin lesen und vorbereiten: diese Lektüre dient als "Geschäftsgrundlage" unserer Analyse - deal?

Peter Auer (2013): Sprachliche Interaktion. Eine Einführung anhand von 22 Klassikern. (2. Auflage)(de Gruyter Studium) Berlin, Boston (darin: 1. Kommunikation (Claude E. Shannon, S.7-17 ), 2. Ausdruck - Appell - Darstellung (Karl Bühler, S. ) - 3. Sprachfunktionen (Roman Jakobson), 4. Metakommunikation (Paul Watzlawick), 5. Äußerung (énonciation) (Emile Benveniste), 6. Gebrauch (Ludwig Wittgenstein), 7. Performativ (John Langshaw Austin), 8. Sprechakt (John Searle), 9. Konversationsmaximen (H. Paul Grice), 10. Handlung (Max Weber), 11. Alltag (Alfred Schütz), 12. Indexikalität/Reflexivität (Harold Garfinkel), 13. Sequenzialität (Harvey Sacks), 14. Ordnung der Interaktion (Interaction order) (Erving Goffman), 15. Kontextualisierung (John J. Gumperz), 16. Kommunikative Gattungen (Thomas Luckmann), 17. Performanz (Dell Hymes), 18. Kultur (Clifford Geertz), 19. Ideologie (Valentin Vološinov), 20. Intertextualität (Michail M. Bachtin), 21. Diskurs (Michel Foucault), 22. Sprachlicher Markt (Pierre Bourdieu).

Eilika Fobbe,Forensische Linguistik, Tübingen 2011,

Michael Jessen, Phonetische und linguistische Prinzipien des forensischen Stimmenvergleichs, Lincom Europa 2012 (Studies in Phonetics 09).



Erwünscht wird eine regelmäßige aktive Mitarbeit und Teilnahme!!!
Literatur Eilika Fobbe,Forensische Linguistik, Tübingen 2011,

Michael Jessen, Phonetische und linguistische Prinzipien des forensischen Stimmenvergleichs, Lincom Europa 2012 (Studies in Phonetics 09).

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024