PULS
Foto: Matthias Friel
Im Gegensatz zum Betroffenheitsmodus in früheren filmischen Darstellungen des Migrantenlebens fokussieren die Werke der Autorinnen und Autoren der zweiten Migrantengeneration verstärkt eine postmigrantische Perspektive, die mit tradierten Mustern des Zwischen-Welten-Lebens bricht und individuelle Lebensgeschichten in neue Verhältnisse jenseits der Entweder-oder-Logik von Integration und Desintegration setzt. Diese Lebensgeschichten gehen über rigide binäre Unterscheidungen zwischen dem Eigenen und dem Fremden hinaus und versuchen, der Permeativität von Kulturgrenzen und der Heterogenität der Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland in angemessener Weise gerecht zu werden.
Das Ziel des Seminars ist, anhand von Filmen der Regisseurinnen und Regisseure mit Migrationshintergrund die neuen und vielfältigen Erfahrungshorizonte der Zuwanderer aus muslimischen Ländern zu untersuchen. Der Schwerpunkt der Untersuchung fällt dabei auf die durch Film vermittelten Bilder von Migrantinnen und Migranten, ihre vielfältigen Lebensentwürfe und Identitätsmodelle sowie auf ihre Auseinandersetzung mit der Attribuierung und Rollenzuweisung von außen. Insbesondere wird im Seminar die dynamische Identität der Protagonisten im facettenreichen Möglichkeitsraum der dynamischen Metropolen diskutiert.
Die im Seminar vermittelten Methoden- und Schlüsselkompetenzen schaffen eine Voraussetzung für den Erwerb des Zusatzzertifikats Interkulturelle Kompetenz in Studium und Beruf".
© Copyright HISHochschul-Informations-System eG