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Foto: Matthias Friel
Seit gut einem Jahrzehnt ist die radikale Aufklärung, die in besonderem Maße religionskritische, skeptische und revolutionäre Positionen vertrat, zum Gegenstand einer lebhaften wissenschaftlichen Debatte geworden. Im Diskursgeschehen des 18. Jahrhunderts allerdings führte die Radikalaufklärung ein Nischendasein, und das aus gutem Grund. Ihre konsequent rationalistischen Ansätze, die bereits im ausgehenden 17. Jahrhundert aufkamen, prägten zwar die Aufklärung grundlegend, waren jedoch durchaus riskant und wurden daher vor allem in einem klandestinen Untergrund verbreitet. Das Seminar führt an deutsche Phänomene der Radikalaufklärung heran, die im Kontext der französischen lumières radicales und des angelsächsischen radical enlightenment gelesen werden sollen. Zugleich wird die Forschungsdiskussion nachverfolgt, in der insbesondere die Arbeiten von Jonathan Israel wichtige Anstöße gaben.
Frank Grunert (Hg.): Concepts of (radical) Enlightenment. Jonathan Israel in Discussion. Halle 2014 (IZEA; Kleine Schriften Bd. 5); Jonathan Israel u. Martin Mulsow (Hg.): Radikalaufklärung. Berlin 2014.
Voraussetzungen für den Erwerb von Leistungspunkten
2 LP (unbenotet): regelmäßige Teilnahme + Mitwirkung an einer Sitzungsmoderation mit Arbeitspapier (MA LA 2013)
3 LP (unbenotet): regelmäßige Teilnahme + Mitwirkung an einer Sitzungsmoderation mit Arbeitspapier (MA GER + MA LA 2011 + 2013/ Sek. II/VM - LW II + MA GER 2016)
3 LP (Prüfungsleistung, benotet): regelmäßige Teilnahme + Mitwirkung an einer Sitzungsmoderation mit Arbeitspapier + Essay (max. 5 Seiten) (MA GER 2016 + MA LA 2013)
2 LP (K): kleine Hausarbeit (ca. 10 Seiten) (MA LA 2011: Sek I)
4 LP (K): Hausarbeit (ca. 12-15 Seiten) oder Prüfungsgespräch (MA GER 2011 + MA LA 2011: Sek II)
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