PULS
Foto: Matthias Friel
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".Orte der Imagination
Lustorte, Schreckensorte, sakrale Räume in Text und Bild
Räume und Orte spielen in der mittelalterlichen Literatur immer wieder eine zentrale Rolle; der Held durchquert den Raum der Aventiure und trifft dort auf Gewalt und Minne, der Liebende findet den Ort für seine Minnebegegnung als einen lieblichen Lustort vor (Tristan), der Heilige sucht einen Raum, der zum Ort des Sakralen werden kann (Alexius). Besondere Bedeutung kommt dem locus amoenus zu, an dem sich der dynamische Umgang mit topischen Raumkonzepten exemplifizieren lässt. Das Seminar widmet sich der Darstellung von semantisch aufgeladenen Räumen in der mittelalterlichen Literatur und ihrer bildlichen Gestaltung (Burg, Stadt, Garten, Höhle). Dabei geht es um die Darstellung solcher Orte in Text und Bild, um die Frage mittelalterlicher Wahrnehmungs- und Imaginationsprozesse und nicht zuletzt um die Frage nach einer vormodernen Ästhetik, die vielleicht als "synästhetisch" zu beschreiben wäre.
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