PULS
Foto: Matthias Friel
Gegenwartsautor_innen wie Olga Grjasnowa, Lena Gorelik, Mirna Funk, Katja Petrowskaja, Vladimir Vertlib oder Doron Rabinovici behandeln auf sehr unterschiedliche Weise Fragen kultureller Zugehörigkeiten, jüdischer Identitätszuschreibungen durch die Gesellschaft und im Gegenzug dazu heterogene Entwürfe eines jüdischen Selbstverständnisses, gesellschaftspolitische Konflikte und ethnische Auseinandersetzungen, vor allem aber auch Fragen von Zuwanderung, Integration und gesellschaftlicher Abgrenzung. Die Schriftsteller_innen wählen für die Komplexität der Thematiken eine Erzählform, in der sich die Disparität und Fragmentarität von Erfahrungen widerspiegeln – ein chronologisches Erzählen der Lebensgeschichten der Protagonisten ist dabei ebenso wenig möglich wie der Entwurf einfacher, dauerhafter Existenzweisen. Im Seminar wird ein Überblick über die gegenwärtige Literatur und die Thematisierung von Identität, Diaspora und Globalisierung anhand unterschiedlicher Beispiele unternommen.
Grjasnowa, Olga: Der Russe ist einer, der Birken liebt. München: Hanser 2012.Mirna Funk: Winternähe. Frankfurt/Main: Fischer 2015.Petrowskaja, Katja: Vielleicht Esther. Geschichten. Berlin: Suhrkamp 2014.Vertlib, Vladimir: Schimons Schweigen. Wien: Deuticke 2012.
2 LP (unbenotet): regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit (Textlektüre), zwei Thesenpapiere und eine Lesart (zu unterschiedlichen Texten).3 LP (unbenotet): regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit (Textlektüre), zwei Thesenpapiere und zwei Lesarten (zu unterschiedlichen Texten).
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