PULS
Foto: Matthias Friel
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist der Begriff der Rasse verstärkt als biologische Kategorie wahrgenommen worden und spielte auf dem Höhepunkt kolonialistischer Experimente (z.B. beim „scramble for Africa”) eine prominente Rolle, um imperialistische Vorstellungen zu legitimieren. Dabei wirkten diese Diskurse auch wieder in die Länder zurück, wie es Hannah Arendt in ihrer „Bumerang”-These formulierte: Die kolonialen Versuche europäischer Staaten ließen totalitäre Regime, insbesondere den Nationalsozialismus, auf der Basis von Rassismus überhaupt erst entstehen.
Ziel des Seminars ist eine Einführung in die Geschichte des wissenschaftlichen Rassismus in der Moderne und seine Dispositive im Verhältnis zum (deutschen) Kolonialismus und Genozid. Dabei werden sowohl historische Quellen sowie Grundlagentexte zu dem Themenbereich analysiert und diskutiert. Dabei wird auch kritisch zu erörtern sein, inwiefern das Phänomen des Antisemitismus im Nationalsozialismus als Ausnahme angesehen werden kann.
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