PULS
Foto: Matthias Friel
Während medizinethische Aspekte am Lebensende wie aktive Sterbehilfe, Tötung auf Verlangen und ärztlich assistierter Suizid in der jüdischen Tradition sehr kritisch betrachtet werden, werden Themen am Lebensanfang wie In-vitro-Fertilisation, Präimplantationsdiagnostik und Leihmutterschaft äußerst liberal verhandelt. In der Reproduktionsmedizin ist Israel führend, der Staat weist die höchste Dichte an Kinderwunschkliniken in der Welt auf und selbst dem Klonen steht die Knesset (im Gegensatz zu den Vereinten Nationen) nicht generell ablehnend gegenüber. Aktivte Sterbehilfe bleibt in Israel hingegen weiterhin streng verboten. Ziel des Seminars ist es, sowohl halachische Diskussionen am Lebensanfang und -ende zu lesen und zu diskutieren, als auch die Situation im heutigen Israel zu betrachten. Ein besonderer Fokus wird dabei auf den israelischen Film "Am Ende ein Fest" (2014) gelegt.
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