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Vergesellschaftung und Subjektwerdung. Zwischen Autonomie und Heteronomie - Einzelansicht
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Veranstaltungsart
Seminar
Veranstaltungsnummer
SWS
2
Semester
SoSe 2018
Einrichtung
Institut für Philosophie
Sprache
deutsch
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Kommentar
Belegungsfristen
03.04.2018 - 20.05.2018
Belegung über PULS
03.04.2018 - 10.05.2018
Belegung über PULS
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Tag
Zeit
Rhythmus
Dauer
Raum
Lehrperson
Ausfall-/Ausweichtermine
Max. Teilnehmer/-innen
Seminar
Mo
10:00 bis 12:00
wöchentlich
09.04.2018 bis 16.07.2018
1.11.2.22
Grosso
Kommentar
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".
In der Sozialphilosophie bringt der Begriff ›Vergesellschaftung‹ im Allgemeinen einen praktischen Prozess zum Ausdruck, bei welchem Individuen in die Gesellschaft integriert und damit ›Gesellschaftsmitglieder‹ werden. Solch ein individuelles Geschehen kann sich nach einschlägigen theoretischen Konzeptionen bereits im Laufe frühkindlicher Erfahrung vollziehen, in der durch die Interaktion mit Bezugssubjekten gelernt wird, eine Abstandnahme vom Eigenen und auf diese Weise eine Einschränkung von egozentrischen Antriebsmotiven zugunsten dieser Bezugssubjekte vorzunehmen, die daraufhin nicht mehr unmittelbar negiert, sondern vielmehr anerkannt werden. Zugleich weiß man sich als einer bestimmten Gemeinschaft angehörig. Der Vollzugprozess von Vergesellschaftung geht mit dem von ›Subjektwerdung‹ einher, in dem unter anderem die Fähigkeit zur Autonomie gegenüber sich selbst (eben in Form einer Kontrolle über eigene Antriebsmotive) erlangt wird. Innerhalb ihrer soziokulturellen Umwelt können Individuen außerdem jeweils die Identität entwickeln und daher Subjekte werden. Bei Individuen resultiert der Vorgang von Vergesellschaftung und Subjektwerdung teilweise offensichtlich aus einer Unterwerfung unter anderen Interaktionssubjekten, von denen man sich abhängig macht, und in dieser Hinsicht aus einem Zustand von Heteronomie. Tatsächlich bezeichnet der Begriff ›Subjekt‹ laut dem französischen Philosophen Michel Foucault »das Subjekt, das der Herrschaft eines anderen unterworfen ist und in seiner Abhängigkeit steht, und es bezeichnet das Subjekt, das durch Bewusstsein und Selbsterkenntnis an seine eigene Identität gebunden ist.« (Subjekt und Macht, S. 245) Allerdings stellt sich die Frage, in welchem Sinne oder bis zu welchem Grade vergesellschaftete und subjektivierte Individuen autonom beziehungsweise heteronom sind.
Im Seminar werden Autonomie und Heteronomie im Prozess von Vergesellschaftung und Subjektwerdung diskutiert, wodurch eine selbständige Erklärung über diesen thematischen Gegenstand gefunden werden soll. Es gehört zum Seminarplan thematisch einführende wie auch vertiefende Literatur, die auch nur indirekt auf die Sozialphilosophie zurückgeführt werden kann. Dementsprechend werden zumindest folgende Autoren berücksichtigt: Jean-Paul Sartre, George Herbert Mead, Michel Foucault, Judith Butler, Axel Honneth, Peter Bieri und Amy Allen, Anthony Giddens.
Schlüsselwörter: Vergesellschaftung, Subjektwerdung, Identitätsentwicklung, personale Integrität und Instabilität, Autonomie, Heteronomie, Anerkennung, (Selbst)Einschränkung, (Selbst)Unterwerfung, konstitutive Macht, soziale Beeinflussung und Determination, gesellschaftliche oder sozial institutionelle Strukturen
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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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