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Foto: Matthias Friel

Der Rassediskurs und seine Kritik in der philosophischen und sozialen Anthropologie - Einzelansicht

Veranstaltungsart Blockveranstaltung Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2018
Einrichtung Institut für Philosophie   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfristen 03.04.2018 - 20.05.2018

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03.04.2018 - 10.05.2018

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Blockveranstaltung - 09:00 bis 15:00 Block 23.07.2018 bis 27.07.2018  1.11.2.27 Prof. Dr. Heinz  
Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Angesichts der neuen genetischen Forschungsmöglichkeiten wird individuelles Verhalten verstärkt auf erbliche Faktoren zurückgeführt und Differenzen in der Verteilung von Genotypen zwischen verschiedenen Populationen werden mit einem oft unreflektierten Rassebegriff erklärt. Der Kurs untersucht die Bedeutung des Rassebegriffs für die philosophische und soziale Anthropologie anhand von Texten von Gehlen (1962), Gould (1981) und Mühlmann (1936) und wird sich insbesondere alternativen Ansätzen einer Philosophischen Anthropologie (Scheler, Plessner) und empirischen Kritikern wie Boas und Cobb und den Bedingungen widmen, unter denen es zu einem Paradigmenwechsel in der Anthropologie kam, bei dem der Rassenbegriff als weitgehend unbrauchbar verworfen wurde. Weiterhin sollen einfache genetische Grundbegriffe vermittelt werden, um eine Kritik der neuen und alten Rassediskurse zu ermöglichen. Dabei werden Texte von Livingston (1962), Harrison (1995), der American Association of Physical Scientists (proposed UNESCO statement on race) und aktuelle Texte zur Populationsgenetik Verwendung finden.
Literatur Blakey ML (1987) Skull doctors. Intrinsic social and political bias in the history of American Physical Anthropology. Crtitique of Anthropology 7:7-35

Boas F (1962) Anthropology and modern life. New York: Dover Publications

Cavalli-Sforza L, Cavalli.-Sforza F (1994) Verschieden und doch gleich. München: Droemer-Knaur.

Fischer H (1990) Völkerkunde im Nationalsozialismus. Berlin, Hamburg: Reimer

Gehlen A (1962) Der Mensch: Seine Natur und seine Stellung in der Welt, Frankfurt/M., Bonn

Gould SJ (1981) The mismeasure of man. New York: Norton

Harrison F (1995) The persistent power of "race" in the cultural and political economy of racism. Annual Review of Anthropology 24:47-74

Livingston F (1962) On the non-existence of human races. In: Harding S (ed) The racial economy of science. Bloomington und Indianapolis:Indiana Univ Press pp. 133-141

Marks J (1995) dealing the race deck. Nature 378:143-144

Mühlmann W (1936) Rassen und Völkerkunde. Braunschweig: Fr. Vieweg und Sohn

Plessner H (2003) Macht und menschliche Natur. Ein Versuch zur Anthropologie der geschichtlichen Weltansicht (1931). In: Helmuth Plessner, Macht und menschliche Natur. Gesammelte Schriften V, Frankfurt/M, S. 135-234.

Rankin-Hill LM, Blakey ML (1994) W. Montague Cobb (1904-1990): physical anthropologist, anatomist, and activist. American anthropologist 96:74-96

Scheler M (1930) Die Stellung des Menschen im Kosmos. Darmstadt

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