PULS
Foto: Matthias Friel
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Die Sphäre dessen, was ‚Kultur’ ist, scheint kaum eingrenzbar. Als Kultur gilt, was soziale Gebilde (wie Gesellschaften) in symbolischer und materieller Interaktion zur (historischen und aktuellen) Grundlage ihrer Struktur erklären. Als halbwegs eindeutig abgrenzbaren Gegenbegriff hat man deshalb die ‚Natur’ identifiziert. Im Seminar werden wir zunächst die klassische Natur-Kultur-Dyade rekonstruieren, um dann im Verlauf des Semesters zentrale Forschungsfelder von Kulturwissenschaft und Kulturgeschichte in Begrifflichkeit und Methode zu erschließen. Zu diesen Feldern gehören die Kultursemiotik, geokulturelle Konzepte, Raumtheorien, postcolonial studies, Populärkultur, Diskursanalyse, Gendertheorie, Performanztheorie.
Die Auseinandersetzung mit den theoretischen Paradigmen verläuft dabei in enger Anbindung an Materialanalysen. Konkrete Fallbeispiele gelten: dem Slavophilie-Streit, dem Topos der russischen Kultur als ‚Übersetzungskultur’, der Erfindung Osteuropas im Zeitalter der Aufklärung, der Diskursgeschichte des Topos ‚Osten’ (NSK), den ‚Landscapes of Stalinism’ (Naiman), post-sowjetischen Stadtkulturen (Klinau), dem Konstrukt ‚imaginäre Ukraine’ (Ryabchuk) u.a.
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