PULS
Foto: Matthias Friel
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".
gemeinsame Veranstaltung mit Georg Witte, FU Berlin
Das Seminar beginnt in der 2. Semesterwoche (17.4.). Die erste Seminarsitzung findet an der Universität Potsdam, Campus am Neuen Palais, Haus 11, Raum 227 statt. Die Räumlichkeiten für alle weiteren Sitzungen werden auf der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 20.
Für das Seminar ist eine persönliche Anmeldung bis zum 1.4. mit kurzer Interessenskizze per Email an straetling@uni-potsdam.de oder witte@zedat.fu-berlin.de erforderlich.
Seit dem Ende der Sowjetunion ließen sich eine Reihe vonzahlreiche russischen Künstler_innen, Autor_innen, Musiker_innen und Intellektuellen in Berlin nieder. Sie setzen damit einerseits eine Tradition des „russischen Berlin“ fort, wie es sich in Folge der Emigrationswelle nach Oktoberrevolution und Bürgerkrieg in der frühen Sowjetunion etablierte. Andererseits aber leben und arbeiten die heutigen „Russen in Berlin“ (so der Titel der klassischen Studie Fritz Mieraus) unter völlig anderen Bedingungen und aus einem anderen Selbstverständnis heraus. Nicht mehr das erzwungene Exil und die Zugehörigkeit zu einer russischen Diaspora sind die beherrschenden Faktoren der Selbstverortung, sondern die Teilhabe an einer radikal internationalisierten künstlerischen Kunstszene Öffentlichkeit (mit Berlin als einem ihrer Hotspots).
Das Seminar will die Kunst- und Lebenspraxis heutiger „Russen in Berlin“ „im Feld“ selbst untersuchen. Im Mittelpunkt steht darum der persönliche direkte Dialog mit ihnen, und dies nicht etwa im universitären Hörsaal, sondern im Raum der Künstler_innen: in ihren Ateliers, Wohnungen, Galerien. Denn der Raum ist weitaus mehr als beliebig ablösbare, neutrale Umgebung, vielmehr ist er Akteur im Feld ästhetischen Handelns. Eben wie und ob sich aus dem Wechselspiel von site und inhabitant so etwas wie eine Topik künstlerischer Praxis begreifen lässt, wird darum eine der leitenden Fragestellungen sein. [Weiter spinnbar: vgl. Certeau zum „Bewohnen“ des Raums. – Und: Inhabitare/Habitus....]
Das Gespräch wird dabei verstanden als eine Methode situativer und interaktiver Forschung, die sich von Vorbildern des Autoren- und Künstlerdialogs inspirieren lässt. Im Vorfeld werden wir uns deshalb ausschnittsweise mit einigen besonders markanten Stationen der Kunst-Dialog-Geschichte beschäftigen (wie etwa den Gesprächen zwischen Il’ya Kabakov und Boris Groys) um dann
Im im weiteren VerlLauf des Semesters sollen ca. 10 solcher Besuchsgespräche oder Gesprächsbesuche durchgeführt durchzuführen. Geplant ist eine Dokumentation der Gesprächesaufzeichnungen.
werden, die Jedes Gespräch wird jeweils mit Einführungen in das Werk der/des jeweiligen Autorin/en/Künstler/s und der Diskussion ausgewählter Werke vorbereitet werden. Das Aus diesem Grund ist das Seminar vierstündigergibt einen Umfang von 4 SWS pro Wocheangelegt und findet von 18-22 Uhr, wobei die Zeit von 18-20 Uhr der Vorbereitung gewidmet ist, ab 20 Uhr dann die Gespräche vor Ort stattfinden.
Aufgrund der ‚Hausbesuche’ ist die Zahl der Teilnehmer_innen auf 20 begrenzt. Voraussetzung der zur Teilnahme ist die persönliche Anmeldung (nebst kurzer Interessenskizze) bei der Seminarleitung.
© Copyright HISHochschul-Informations-System eG