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Foto: Matthias Friel

Kleine Wörter, große Aufgaben: Partikeln in der sozialen Interaktion - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2018/19
Einrichtung Institut für Germanistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.10.2018 - 10.11.2018

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Fr 10:00 bis 12:00 wöchentlich 19.10.2018 bis 08.02.2019  1.09.2.05 Aldrup 28.12.2018: Akademische Weihnachtsferien
04.01.2019: Akademische Weihnachtsferien
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Kommentar

°hhh na ja °hh also gut äh ...

Partikeln sind aus der spontanen gesprochensprachlichen Interaktion kaum wegzudenken: Sie sind allgegenwärtig und erfüllen zentrale interaktive, expressive, gesprächsorganisatorische und inhaltlich-modifizierende Funktionen. Dennoch wurden sie in der linguistischen Forschung lange Zeit vernachlässigt und als überflüssige Füllwörter bzw. Performanzfehler angesehen. Erst im Rahmen der pragmatischen Wende der 1970er Jahre rückten diese kleinen Wörtchen allmählich in den Fokus des Interesses und etablierten sich als eigenständiger Untersuchungsgegenstand.

In diesem Seminar werden wir uns vorwiegend aus interaktional-linguistischer Perspektive näher mit Gesprächspartikeln des Deutschen befassen, genauer mit Gliederungs-, Rückversicherungs-, Aufforderungs-, Rückmelde-, Antwort-, Ausdrucks- und Modalpartikeln, d. h. "Gesprächspartikeln im weiten Sinne" (Schwitalla 2012: 157). Ziel ist, dass die Seminarteilnehmer_innen am Ende des Semesters ausgewählte Partikeln im Rahmen einer eigenen Pilotstudie hinsichtlich ihrer Platzierung, prosodisch-phonetischen Realisierung und Funktion analysieren können. Durch die Lektüre und Besprechung relevanter Grundlagentexte und Studien und die Durchführung von Beispielanalysen anhand authentischer Daten wird hierfür eingangs die theoretisch-methodische Basis geschaffen.

Literatur

Blühdorn, Hardarik, Arnulf Deppermann, Henrike Helmer & Thomas Spranz-Fogasy (Hrsg.) (2017): Diskursmarker im Deutschen: Reflexionen und Analysen. Göttingen: Verlag für Gesprächsforschung.
Couper-Kuhlen, Elizabeth & Margret Selting (2018): Interactional Linguistics: Studying language in social interaction. Cambridge: Cambridge University Press.
Fiehler, Reinhard (2009): Gesprochene Sprache. In: K. Kunkel-Razum & F. Münzberg (Hrsg.): Duden. Band 4. Die Grammatik. 8. Auflage. Mannheim: Dudenverlag, 1165-1244.
Linke, Angelika, Markus Nussbaumer & Paul R. Portmann (2004): Studienbuch Linguistik. 5. Auflage. Tübingen: Niemeyer.
Nübling, Damaris (2009): Die nicht flektierbaren Wortarten. In: K. Kunkel-Razum & F. Münzberg (Hrsg.): Duden. Band 4. Die Grammatik. 8. Auflage. Mannheim: Dudenverlag, 567-633.
Schwitalla, Johannes (2002): Kleine Wörter: Partikeln im Gespräch. In: J. Dittmann & C. Schmidt (Hrsg.): Über Wörter: Grundkurs Linguistik (Rombach Grundkurs 5). Freiburg im Breisgau: Rombach, 259–281.
Schwitalla, Johannes (2012): Gesprochenes Deutsch. 4. Auflage. Berlin: Erich Schmidt.
Weydt, Harald (Hrsg.) (1979): Die Partikeln der deutschen Sprache. Berlin: de Gruyter.
Weydt, Harald (Hrsg.) (1983): Partikeln und Interaktion. Tübingen: Niemeyer.
Weydt, Harald (Hrsg.) (1989): Sprechen mit Partikeln. Berlin: de Gruyter.
u. a.

Voraussetzungen

Teilnahmevoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss der sprachwissenschaftlichen Grund- bzw. Basismodule GM/BM-SW1 und GM/BM-SW2 und eine grundlegende Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Fachtexte sowie zur Arbeit in Projektgruppen.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19 , Aktuelles Semester: SoSe 2024