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Foto: Matthias Friel

Vom byzantinischen Konstantinopel zum osmanischen Istanbul: Jüdisches Leben am Bosporus - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2018/19
Einrichtung Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.10.2018 - 10.11.2018

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Mi 12:00 bis 14:00 wöchentlich 17.10.2018 bis 06.02.2019  1.19.1.19   26.12.2018: 2. Weihnachtstag
02.01.2019: Akademische Weihnachtsferien
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Kommentar

Seit der Spätantike bis in unsere eigene Gegenwart hinein gab und gibt es jüdisches Leben am Bosporus, das sich unter wechselnden Herrschaftsformen entwickeln konnte: Die Hauptstadt der christlichen Byzantiner sowie seit 1453 der muslimischen Osmanen beherbergte eine jüdische Gemeinschaft. Mit der Konzentration auf die Stadt Konstantinopel / Istanbul wollen wir im Seminar das lokale jüdische Leben im Wandel der Zeiten verfolgen und den sich verändernden Charakter, die jeweilige Position und den Status der jüdischen Einwohnerschaft diskutieren. Zeitlich wird der Schwerpunkt auf dem 12. bis 19. Jahrhundert liegen. Möglich werden auf diese Weise Vergleiche des Lebens als Minderheit unter christlicher und unter muslimischer Herrschaft ebenso wie in vormodernen und modernen Gesellschaften.

Dabei vermittelt und übt das Seminar Techniken des historische Arbeitens: Wir werden von der Überlieferung, den Quellen, ausgehen und weitere Kontexte gemeinsam über die Forschungsliteratur erschließen. Zu den Themen, die auf diese Weise in den Blick gelangen, zählen unter anderem jüdische Ansiedlung und Gemeindebildung in der Stadt, die Beziehungen zwischen verschiedenen jüdischen Gruppen (zum Beispiel Karäern, Romanioten und Sefarden), interreligiöse Kontakte (zur Obrigkeit und zu anderen religiösen Minderheiten), antijüdische Vorfälle und das Aufbrechen traditioneller Gemeindestrukturen im 19. Jahrhundert. Das Seminar bietet die Chance, am Beispiel Konstantinopels / Istanbuls Einblicke in eine wichtige Region jüdischer Geschichte zu nehmen, die in der Forschung häufig noch immer vernachlässigt wird.

Literatur

Quellen und Literatur werden über Moodle zur Verfügung gestellt. (Passive Englischkenntnisse werden vorausgesetzt, da die zu behandelnden Texte überwiegend in englischer Sprache verfasst sind.)

Für erste Ein- und Überblicke siehe Robert Bonfil / Oded Irshai / Guy G. Stroumsa / Rina Talgam (Hrsg.), Jews in Byzantium. Dialectics of Minority and Majority Cultures. (Jerusalem Studies in Religion and Culture, Bd. 14.) Leiden / Boston 2012; Yaron Ben-Naeh, Jews in the Realm of the Sultans. Ottoman Jewish Society in the Seventeenth Century. (Texts and Studies in Medieval and Early Modern Judaism, Bd. 22.) Tübingen 2008. Zum Einstieg in die jüdische Geschichte Konstantinopels beziehungsweise Istanbuls siehe die Artikel zu den entsprechenden Lemmata in der Encyclopaedia Judaica.

Leistungsnachweis

Regelmäßige und aktive Teilnahme, Lektüre und Erarbeitung von Texten, Referat (Quellenpräsentation).

Abhängig von der jeweiligen Studienordnung und vom individuellen Studienverlauf: Hausarbeit.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19 , Aktuelles Semester: SoSe 2024