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Foto: Matthias Friel

Potsdam City Reloaded - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2019
Einrichtungen Sozialwissenschaften   Institut für Umweltwissenschaften und Geographie - Geographie   Sprache deutsch
Belegungsfrist 01.04.2019 - 20.05.2019

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Do 14:15 bis 15:45 wöchentlich 11.04.2019 bis 18.07.2019  2.24.0.33/34   30.05.2019: Christi Himmelfahrt 20
Kommentar

Ziele und Inhalte:

 

Ostdeutsche Innenstädte haben den Verlust zentraler Funktionen in der Periode des Sozialismus auch 30 Jahre nach der politischen Wende nur selten überwunden. Diese Feststellung gilt auch für die Stadt Potsdam. Die Innenstadtentwicklung ist nach wie vor von der Suche nach einer neuen Funktion geprägt. Durch die Orientierung von Politik und Planung an historischen Parametern sind einerseits Gestaltungsspielräume für andere gesellschaftliche Gruppen geringer geworden. Anderseits zeigen sich künstlerisch-kreative Bewegungen, die Sinnsuche und Orte über neue Nutzungskonzepte erzielen sowie konkret Orte für ihre Arbeitsprozesse aufrecht erhalten wollen. Derzeit verläuft eine dominante Konfliktlinie zwischen der historisierenden baulichen Renovierung der City, repräsentiert durch den Wiederaufbau der Garnisonkirche und die freie Rekonstruktion des Barberini-Palais, und neuen Bestrebungen, einen Ort in der Innenstadt (Plantage) zu einem Kultur- und Kreativquartier herzurichten. Im Zuge der geplanten Schließung des ehemaligen FH-Rechenzentrums im Jahr 2023 hat sich ein Aktionsbündnis von Kulturschaffenden und Künstler_innen mit konkreten Vorstellungen zur Ansiedlung der Kultur- und Kreativwirtschaft in diesem Areal zu Wort gemeldet.

Das Seminar gibt einen Einblick in Grundkonflikte der gegenwärtigen Innenstadtentwicklung und schenkt den Akteuren, ihren Handlungskonzepten und den von ihnen getragenen politischen Auseinandersetzungen besondere Aufmerksamkeit. Es geht von der These aus, dass die Innenstadt in einem Prozess des kontroversen Placemaking befindet, in dem die Akteure um Deutungshoheit und Handlungsmacht ringen. Auf der Basis kleiner empirischer Erkundungen (Gespräche mit Expert_innen, Planungsbeteiligten und Aktivist_innen) wird die Entstehung zentraler Konfliktlinien, aber auch von wechselseitigen Annäherungen kritisch beleuchtet. Dabei werden insbesondere die Raumkonstrukte nachgezeichnet, die von den beteiligten Akteuren mit strategischer Absicht in die Auseinandersetzung eingebracht werden.

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25