PULS
Foto: Matthias Friel
Virginia Woolfs Roman (?) – sie nannte ihn ein „playpoem“ – ist ein Faszinosum. Nicht nur als wiederkehrendes Zwischenspiel durchwogen ihn die titelgebenden Wellen, auch in seiner von konsequenter Mehrstimmigkeit geprägten Erzählweise stellt sich ein an die Gezeiten mahnender Rhythmus ein, der eine ganz eigene Kraft entfaltet. Im Seminar wollen wir uns gemeinsam und immer wieder von neuem aus ganz unterschiedlichen Perspektiven diesem Fluiden Erzählen nähern. Wie funktioniert dieses Erzählen, was charakterisiert es? Was passiert, wenn Erzählen nicht mehr leitend am visuellen Paradigma von Perspektive sich orientiert? Womit funktioniert es? Woher and woran rührt die Kraft, die es entfaltet? Hier werden wir politische/kritische Fragen diskutieren, die Woolfs Erzählen aufwirft: etwa Erzählen und Geschlecht, die Verhältnisse Individuum/Gesellschaft und Mensch/Welt sowie, ganz allgemein, das (wogende) ‚Wesen‘ der Literatur…
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