PULS
Foto: Matthias Friel
Ausgangspunkt unseres Seminars ist die Überzeugung, daß ein bestimmter kultureller Raum nicht vorrangig durch seine geographische Lage oder Territorialität, sondern vielmehr durch die (migratorischen) Bewegungen, die ihn queren, gebildet und bestimmt wird. Am Beispiel der literarischen und kulturellen Beziehungen zwischen der amerikanischen Hemisphäre und der arabischen Welt läßt sich diese transareale Dimension in besonders deutlicher Weise aufzeigen und begreifen. Die faszinierende Präsenz des ArabAmerikanischen soll - nach einem kurzen historischen Ausflug zu dem in Granada geborenen Leo Africanus - insbesondere seit dem 19. Jahrhundert anhand von Texten großer Schriftsteller wie Gabriel García Márquez, Amin Maalouf, Milton Hatoum oder des in Berlin lebenden Luis Fayad aufgearbeitet werden. Ziel der Veranstaltung ist über die Erarbeitung literaturwissenschaftlichen und kulturtheoretischen Handwerkszeugs hinaus ein neues, +offenes* Verständnis inter- und transkultureller Mobilität in den Amerikas.
Ette, Ottmar / Pannewick, Friederike (Hg.): ArabAmereicas. Literary Entanglements of the American Hemisphere and the Arab World. Madrid - Frankfurt am Main: Iberoamericana - Vervuert 2006.
Ette, Ottmar: TransArea. Eine literarische Globalisierungsgeschichte. Berlin - Boston: Walter de Gruyter 2012.
Neuwirth, Angelika / Pflitsch, Andreas (Hg.): Agonie und Aufbruch. Neue libanesische Prosa. Beirut: Dergham 2000.
Voraussetzungen für den Erwerb eines qualifizierten Leistungsnachweises sind aktive Teilnahme, die Übernahme eines mündlichen Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Für die modularisierten Studiengänge gelten die üblichen Anforderungen. Die Veranstaltung richtet sich an Studiernde der Hispanistik/ Lateinamerikanistik, der Romanistik wie auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Auf Wunsch der TeilnehmerInnen findet das Seminar in spanischer Sprache statt.
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